BGH - Beschluss vom 05.02.2014
XII ZB 25/13
Normen:
BGB §§ 1601 ff.; SGB XII § 94 Abs. 1 S. 1;
Fundstellen:
DNotZ 2014, 529
FamRB 2014, 123
FamRB 2014, 124
FamRZ 2014, 538
FuR 2014, 352
FuR 2014, 3
FuR 2015, 440
MDR 2014, 540
NJW 2014, 1173
NZS 2014, 472
Vorinstanzen:
AG Hattingen, vom 16.02.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 39 F 176/11
OLG Hamm, vom 17.12.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 9 UF 64/12

Bemessung der Leistungsfähigkeit eines verheirateten Unterhaltspflichtigen bei der Inanspruchnahme auf Elternunterhalt

BGH, Beschluss vom 05.02.2014 - Aktenzeichen XII ZB 25/13

DRsp Nr. 2014/3779

Bemessung der Leistungsfähigkeit eines verheirateten Unterhaltspflichtigen bei der Inanspruchnahme auf Elternunterhalt

a) Die Leistungsfähigkeit zur Zahlung von Elternunterhalt ist auch dann auf der Grundlage eines individuellen Familienbedarfs zu ermitteln, wenn der Unterhaltspflichtige über geringere Einkünfte als sein Ehegatte verfügt (im Anschluss an Senatsurteil BGHZ 186, 350 = FamRZ 2010, 1535).b) Der Wohnvorteil eines Unterhaltspflichtigen ist auch bei der Inanspruchnahme auf Elternunterhalt dem Einkommen hinzuzurechnen und nicht lediglich im Rahmen der vom Selbstbehalt umfassten Wohnkosten zu berücksichtigen.

Tenor

Die Rechtsbeschwerde gegen den Beschluss des 9. Senats für Familiensachen des Oberlandesgerichts Hamm vom 17. Dezember 2012 wird auf Kosten der Antragsgegnerin zurückgewiesen.

Normenkette:

BGB §§ 1601 ff.; SGB XII § 94 Abs. 1 S. 1;

Gründe

A.

Der Antragsteller nimmt die Antragsgegnerin aus übergegangenem Recht auf Zahlung von Elternunterhalt für die Zeit von März 2011 bis zum Tod ihres Vaters am 24. Juni 2012 in Anspruch.