BGH - Beschluss vom 11.02.2015
XII ZB 66/14
Normen:
BGB § 313; BGB § 1573 Abs. 5; FamFG § 239;
Fundstellen:
DNotZ 2015, 437
FamRB 2015, 164
FuR 2015, 3
FuR 2015, 474
NJW 2015, 1242
NJW 2015, 6
Vorinstanzen:
AG Hamburg, vom 05.07.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 275 F 274/12
OLG Hamburg, vom 14.01.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 2 UF 95/13

Vereinbarung der Zahlung eines unbefristeten Ehegattenunterhalts in einem Scheidungsfolgenvergleich

BGH, Beschluss vom 11.02.2015 - Aktenzeichen XII ZB 66/14

DRsp Nr. 2015/4669

Vereinbarung der Zahlung eines unbefristeten Ehegattenunterhalts in einem Scheidungsfolgenvergleich

Haben die Parteien in einem Scheidungsfolgenvergleich die Zahlung eines unbefristeten Ehegattenunterhalts vereinbart, kann sich der Unterhaltspflichtige nicht auf eine Störung der Geschäftsgrundlage durch spätere Änderungen der Rechtslage (hier: Änderung der Senatsrechtsprechung zur Bedeutung der Ehedauer im Rahmen von Billigkeitsentscheidungen nach § 1573 Abs. 5 BGB a.F.) berufen, wenn die Parteien in der Ausgangsvereinbarung auf das Recht zur Abänderung des Vergleichs ausdrücklich verzichtet haben (Fortführung der Senatsurteile BGHZ 186, 1 = FamRZ 2010, 1238; vom 25. November 2009 - XII ZR 8/08 - FamRZ 2010, 192; vom 23. November 2011 - XII ZR 47/10 FamRZ 2012, 197 und vom 25. Januar 2012 - XII ZR 139/09 - FamRZ 2012, 525).

Tenor

Die Rechtsbeschwerde gegen den Beschluss des 2. Familiensenats des Hanseatischen Oberlandesgerichts Hamburg vom 14. Januar 2014 wird auf Kosten des Antragstellers zurückgewiesen.

Von Rechts wegen

Normenkette:

BGB § 313; BGB § 1573 Abs. 5; FamFG § 239;

Gründe

I.

Der 1955 geborene Antragsteller und die 1961 geborene Antragsgegnerin sind rechtskräftig geschiedene Eheleute. Sie streiten um die Abänderung einer im Jahre 1993 gerichtlich protokollierten Unterhaltsvereinbarung.