BVerwG - Urteil vom 25.02.1994
7 C 32.92
Normen:
BesitzwechselVOBesitzwechselVO (DDR) 1951, 1956, 1975, 1988; Bodenreformgesetz (DDR) 1990; Bodenreformverordnung (Sachsen) 1945; VermG § 1 Abs. 1 lit. a, § 1 Abs. 3, § 2 Abs. 2 ;
Fundstellen:
DRsp-ROM Nr. 1995/705
DÖV 1994, 737
ErbPrax 1994, 116
NJ 1994, 426
VIZ 1994, 236
ZIP 1994, 564
Vorinstanzen:
VG Dresden, vom 13.05.1992 - Vorinstanzaktenzeichen IV K 503/91

BVerwG - Urteil vom 25.02.1994 (7 C 32.92) - DRsp Nr. 1994/2384

BVerwG, Urteil vom 25.02.1994 - Aktenzeichen 7 C 32.92

DRsp Nr. 1994/2384

»Die nach dem Tode eines DDR-Neubauern erfolgte Rückführung seiner Bodenreformgrundstücke in den staatlichen Bodenfonds ist keine entschädigungslose Enteignung der Erben des Neubauern i. S. des § 1 Abs. 1 Buchst. a VermG. Das an Bodenreformgrundstücken bestehende Bodenreformeigentum war persönliches Arbeitseigentum des Neubauern, dem von vornherein die Belastung innewohnte, bei Aufgabe der Bodenreformwirtschaft in den Bodenfonds zurückzufallen, und das nur mit staatlicher Genehmigung auf einen entsprechend qualifizierten Erben oder sonstigen Dritten übertragen werden konnte.«

Normenkette:

BesitzwechselVOBesitzwechselVO (DDR) 1951, 1956, 1975, 1988; Bodenreformgesetz (DDR) 1990; Bodenreformverordnung (Sachsen) 1945; VermG § 1 Abs. 1 lit. a, § 1 Abs. 3, § 2 Abs. 2 ;

Gründe:

I. Die Kläger, Mitglieder einer aus zehn Erben bestehenden Erbengemeinschaft, begehren die Rückübertragung von ehemals landwirtschaftlich genutzten Grundstücken einer sog. Bodenreformwirtschaft.