BGH - Urteil vom 08.11.1984
II ZR 223/83
Normen:
BGB § 1822 Nr.3;
Fundstellen:
BB 1984, 2144
BGHZ 92, 259
DB 1984, 2682
DRsp I(169)139e-f
FamRZ 1985, 173
GmbH-Rdsch 1985, 144
JZ 1985, 243
NJW 1985, 136
Rpfleger 1985, 68
WM 1984, 1508

e-f

BGH, Urteil vom 08.11.1984 - Aktenzeichen II ZR 223/83

DRsp Nr. 1992/4686

e-f

ist nicht erforderlich zur Fortführung eines ererbten Handelsgeschäfts in ungeteilter Erbengemeinschaft mit minderjährigen Miterben, (f) auch nicht in analoger Anwendung der Nr. 3.

Normenkette:

BGB § 1822 Nr.3;

(e) Der Senat hält an der Auffassung fest, daß mehrere Miterben ein ererbtes Handelsgeschäft in ungeteilter Erbengemeinschaft zeitlich unbegrenzt fortführen können, ohne daß es zu einem gesellschaftlichen Zusammenschluß (Gründung einer OHG) kommt; für den Fall, daß der Erbengemeinschaft minderjährige Erben angehören, sei zu dieser Form der Geschäftsfortführung keine vormundschaftsgerichtliche Genehmigung erforderlich, wenngleich die Minderjährigen aus den von ihrem gesetzl. Vertreter unter der Firma des fortgeführten Unternehmens eingegangenen Verbindlichkeiten mitverpflichtet würden: Teilabdruck II (210) 326 a-c.

(f) Zur Frage einer analogen Anwendung des § 1822 Nr. 3 BGB führt der Senat ergänzend aus: