BGH - Urteil vom 29.11.2000
XII ZR 165/98
Normen:
BGB § 1586b Abs. 1 S. 3;
Fundstellen:
BGHZ 146, 114
MDR 2001, 453
NJW 2001, 828
NJW-RR 2001, 649
ZEV 2001, 113
ZNotP 2001, 71
Vorinstanzen:
OLG Frankfurt/Main,
AG Melsungen,

Einbeziehung fiktiver Pflichtteilsergänzungsansprüche in die Berechnung der Haftungsgrenze

BGH, Urteil vom 29.11.2000 - Aktenzeichen XII ZR 165/98

DRsp Nr. 2000/10520

Einbeziehung fiktiver Pflichtteilsergänzungsansprüche in die Berechnung der Haftungsgrenze

»In die Berechnung der Haftungsgrenze des § 1586 b Abs. 1 Satz 3 BGB sind (fiktive) Pflichtteilsergänzungsansprüche des Unterhaltsberechtigten gegen den Erben einzubeziehen.«

Normenkette:

BGB § 1586b Abs. 1 S. 3;

Tatbestand:

Die Klägerin ist die Witwe und Alleinerbin des am 30. Oktober 1993 verstorbenen Harald J. (im Folgenden: Erblasser), der von 1958 bis 1983 mit der Beklagten verheiratet war.

Im Scheidungsverfahren hatte sich der Erblasser durch gerichtlichen Vergleich vom 13. September 1983 verpflichtet, der Beklagten ab Rechtskraft der Scheidung Unterhalt in Höhe von monatlich 800 DM zu zahlen. Nach dem Tod des Erblassers ließ die Beklagte den Unterhaltstitel nach § 727 ZPO gegen die Klägerin umschreiben.