BayObLG - Beschluß vom 03.09.1996
1Z BR 41/95
Normen:
AVFidAufhG § 1, § 8, § 42, § 45, § 48; BGB § 133, § 157, § 1941, § 210O, § 2278 ; EGBGB Art. 58, Art. 59 ; FidAufhG § 1, § 4; FidErlG § 1, § 30; WRV Art. 109 Abs. 3 S. 1, Art. 155 Abs. 2 S. 2;
Fundstellen:
BayObLGZ 1996 Nr. 49
BayObLGZ 1996, 204
FamRZ 1997, 705
ZEV 1997, 119
Vorinstanzen:
LG Aschaffenburg, - Vorinstanzaktenzeichen 4 T 35/93
AG Obernburg - Zweigstelle Miltenberg (VI 135/39),

Einfluß der landes- und reichsrechtlichen Fideikommissauflösungsgesetze auf einen Erbvertrag

BayObLG, Beschluß vom 03.09.1996 - Aktenzeichen 1Z BR 41/95

DRsp Nr. 1996/30425

Einfluß der landes- und reichsrechtlichen Fideikommissauflösungsgesetze auf einen Erbvertrag

»Zum Einfluß der landes- und reichsrechtlichen Fideikommißauflösungsgesetze auf einen Erbvertrag, in dem Vor- und Nacherbschaft entsprechend den Regelungen des Hausgesetzes einer ehemals standesherrlichen Familie angeordnet wurde.«

Normenkette:

AVFidAufhG § 1, § 8, § 42, § 45, § 48; BGB § 133, § 157, § 1941, § 210O, § 2278 ; EGBGB Art. 58, Art. 59 ; FidAufhG § 1, § 4; FidErlG § 1, § 30; WRV Art. 109 Abs. 3 S. 1, Art. 155 Abs. 2 S. 2;

Gründe:

A. Der verwitwete Erblasser, der Fürst zu N, ist im Jahr 1939 verstorben. Er hinterließ eine Tochter sowie die Söhne A, B, und C. Ein weiterer Sohn D war bereits im Jahr 1918 verstorben.

Am 14.4.1925 hatte der Erblasser mit seiner Ehefrau und den drei lebenden männlichen Abkömmlingen einen Erbvertrag geschlossen, der von den Vertragsparteien unterzeichnet und einem Notar in einem verschlossenen Umschlag übergeben wurde. Er lautet auszugsweise wie folgt: