BVerfG - Urteil vom 22.07.1970
1 BvR 285/66; 1 BvR 445/67; 1 BvR 192/69
Normen:
EStG § 4 Abs. 4 § 6a ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 6 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BVerfGE 29, 104
AP Nr. 1 zu § 6a EstG
BayVBl 1970, 437
BB 1970, 995
BStBl II 1970, 652
BetrAV 1970, 158
DB 1970, 1519
FamRZ 1970, 586
JuS 1970, 539
NJW 1970, 1787
RdA 1970, 382
WM 1970, 1046
Vorinstanzen:
BFH, vom 17.02.1966 - Vorinstanzaktenzeichen IV 47/64
BFH, vom 17.05.1967 - Vorinstanzaktenzeichen I 160/64
BFH, vom 12.12.1968 - Vorinstanzaktenzeichen IV R 124/68

Einkommensteuerliche Behandlung der Pensionsrückstellungen für Arbeitnehmer-Ehegatten

BVerfG, Urteil vom 22.07.1970 - Aktenzeichen 1 BvR 285/66; 1 BvR 445/67; 1 BvR 192/69

DRsp Nr. 1996/7962

Einkommensteuerliche Behandlung der Pensionsrückstellungen für Arbeitnehmer-Ehegatten

»Zur einkommensteuerlichen Behandlung der Pensionsrückstellungen für Arbeitnehmer-Ehegatten (im Anschluß an BVerfGE 13, 318).«

Normenkette:

EStG § 4 Abs. 4 § 6a ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 6 Abs. 1 ;

Gründe:

A.

I.

Die Verfassungsbeschwerden betreffen die Frage, ob Maßnahmen der Zukunftssicherung, die im Rahmen von Arbeitsverträgen zwischen Ehegatten vereinbart werden, auch steuerlich berücksichtigt werden können.

Wird einem Arbeitnehmer vom Arbeitgeber ein Ruhegehalt zugesagt, so erwächst dem Arbeitgeber hierdurch eine künftig zu erfüllende Verpflichtung, für die er bereits vor Eintritt des Versorgungsfalles in seiner Bilanz eine steuerlich anzuerkennende Rückstellung bilden kann.

Maßgebend für die steuerliche Behandlung solcher Rückstellungen ist die durch Gesetz zur Neuordnung von Steuern vom 16. Dezember 1954 (BGBl. I S. 373) in das Einkommensteuergesetz (EStG) eingefügte Bestimmung des § 6a, die - soweit hier in Betracht kommend - zunächst folgenden Wortlaut hatte: