BGH - Beschluß vom 30.11.1994
IV ZR 49/94
Normen:
DDR: RAG § 25 Abs. 2 ; DDR: ZGB § 372, § 375 ; EGBGB Art. 3 Abs. 3 ;
Fundstellen:
BGHR BGB § 2087 Abs. 2 Vermögensgruppen 2
BGHR EGBGB Art. 235 § 1 Abs. 1 Nachlaßspaltung 1
ErbPrax 1995, 263
ZEV 1995, 32

Erbrechtliche Verhältnisse an Grundstücken in der früheren DDR

BGH, Beschluß vom 30.11.1994 - Aktenzeichen IV ZR 49/94

DRsp Nr. 1995/10422

Erbrechtliche Verhältnisse an Grundstücken in der früheren DDR

»Für die erbrechtlichen Verhältnisse an Grundstücken in der früheren DDR ist das Zivilgesetzbuch der DDR auch dann maßgebend, wenn der Erblasser (nach dem 1. Januar 1976 und) vor der Vereinigung Deutschlands mit letztem gewöhnlichen Aufenthaltsort im Westen gestorben ist und daher im übrigen nach den Regeln des Bürgerlichen Gesetzbuches beerbt wird.«

Normenkette:

DDR: RAG § 25 Abs. 2 ; DDR: ZGB § 372, § 375 ; EGBGB Art. 3 Abs. 3 ;

Hinweise:

Erste BGH-Entscheidung zur Nachlaßspaltung

Der Beschluß ist deshalb bemerkenswert und zu notieren, weil mit ihm erstmals durch den BGH eine bereits gefestigte Rechtsprechung (vgl. nachfolgend KG - 12 U 2775/94 - 17.11.1994 und LG Berlin - 87 T 160/94 - 21.11.1994, in diesem Heft [Nr. 91/95 bzw. Nr. 92/95, S. 264 ff. bzw. S. 267 ff.]) abgeschlossen wird, wonach es in Erbfällen im alten Bundesgebiet zwischen dem 1.1.1976 (Inkrafttreten des RAG) und dem 2.10.1990 (Ende der Eigenstaatlichkeit der DDR) durch § 25 Abs. 2 RAG zur Nachlaßspaltung kommt, wenn sich im Nachlaß in der ehemaligen DDR belegener Grundbesitz befand.

Fundstellen
BGHR BGB § 2087 Abs. 2 Vermögensgruppen 2
BGHR EGBGB Art. 235 § 1 Abs. 1 Nachlaßspaltung 1
ErbPrax 1995, 263
ZEV 1995, 32