BGH - Beschluss vom 28.05.2014
XII ZB 705/13
Normen:
BGB § 1896 Abs. 1a; FamFG § 276 Abs. 1 S. 1; FamFG § 295 Abs. 1 S. 1;
Fundstellen:
FamRZ 2014, 1446
MDR 2014, 1090
NJW 2014, 6
NJW-RR 2014, 1153
Vorinstanzen:
LG Bad Kreuznach, vom 26.11.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 1 T 197/13
AG Idar-Oberstein, vom 09.10.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 9 XVII 359/10

Erforderlichkeit der Bestellung eines Verfahrenspflegers aufgrund der Einrichtung bzw. Verlängerung der Betreuung gegen den Willen des Betroffenen

BGH, Beschluss vom 28.05.2014 - Aktenzeichen XII ZB 705/13

DRsp Nr. 2014/11305

Erforderlichkeit der Bestellung eines Verfahrenspflegers aufgrund der Einrichtung bzw. Verlängerung der Betreuung gegen den Willen des Betroffenen

a) Dass eine Betreuung gegen den Willen des Betroffenen eingerichtet oder verlängert wird, begründet für sich genommen noch nicht die Notwendigkeit, einen Verfahrenspfleger zu bestellen (Abgrenzung zu Senatsbeschluss vom 29. Juni 2011 - XII ZB 19/11 - FamRZ 2011, 1577).b) Die Bestellung eines Verfahrenspflegers ist in der Regel erforderlich, wenn der Verfahrensgegenstand eine Anordnung einer Betreuung in allen Angelegenheiten als möglich erscheinen lässt (im Anschluss an Senatsbeschlüsse vom 4. August 2010 - XII ZB 167/10 - FamRZ 2010, 1648 und vom 7. August 2013 - XII ZB 223/13 - FamRZ 2013, 1648).

Tenor

Auf die Rechtsbeschwerde der Betroffenen wird der Beschluss der 1. Zivilkammer des Landgerichts Bad Kreuznach vom 26. November 2013 aufgehoben.

Die Sache wird zur erneuten Behandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Rechtsbeschwerdeverfahrens, an das Landgericht zurückverwiesen.

Beschwerdewert: 5.000 €

Normenkette:

BGB § 1896 Abs. 1a; FamFG § 276 Abs. 1 S. 1; FamFG § 295 Abs. 1 S. 1;

Gründe

I.