BGH - Beschluss vom 22.08.2012
XII ZB 474/11
Normen:
BGB § 1835; BGB § 1836; BGB § 1836e Abs. 1 S. 1; BGB § 1908i Abs. 1 S. 1; FamFG § 276 Abs. 1 S. 1;
Fundstellen:
FGPrax 2012, 258
FuR 2012, 661
MDR 2012, 1290
NJW 2012, 3509
Vorinstanzen:
AG Duisburg, vom 21.07.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 13 XVII K 1268
LG Duisburg, vom 29.08.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 12 T 148/11

Erhebung der Einrede der Verjährung durch einen Verfahrenspfleger für einen Betreuten

BGH, Beschluss vom 22.08.2012 - Aktenzeichen XII ZB 474/11

DRsp Nr. 2012/19490

Erhebung der Einrede der Verjährung durch einen Verfahrenspfleger für einen Betreuten

Der Verfahrenspfleger kann für den Betreuten nicht die Einrede der Verjährung erheben.

Tenor

Auf die Rechtsbeschwerde des Beteiligten zu 2 wird der Beschluss der 12. Zivilkammer des Landgerichts Duisburg vom 29. August 2011 aufgehoben.

Die Sache wird zur erneuten Behandlung und Entscheidung, auch über die Kosten der Rechtsbeschwerde, an das Landgericht zurückverwiesen.

Beschwerdewert: 4.418 €

Normenkette:

BGB § 1835; BGB § 1836; BGB § 1836e Abs. 1 S. 1; BGB § 1908i Abs. 1 S. 1; FamFG § 276 Abs. 1 S. 1;

Gründe

I.

Der Beteiligte zu 2 wendet sich als Verfahrenspfleger gegen die Festsetzung von Vergütungs- bzw. Aufwendungsersatzansprüchen gegen den Betreuten aus der Zeit bis einschließlich 2007.

In der Zeit vom 14. Januar 2003 bis zum 31. März 2011 wurden an die Betreuerin des Betroffenen Vergütung und Aufwendungsersatz in Höhe von insgesamt 13.967,45 € aus der Landeskasse gezahlt.