BFH - Urteil vom 23.11.2016
X R 48/14
Normen:
EStG § 9a Satz 1 Nr. 3, § 10 Abs. 1 Nr. 1a, § 22 Nr. 1 Satz 3 Buchst. a Doppelbuchst. aa, § 24 Nr. 1 Buchst. a; BGB a.F. § 1587a, § 1587b, § 1587c, § 1587f, § 1587h, § 1587o; VAHRG § 1 Abs. 2, § 1 Abs. 3, § 2, § 3b; SGB VI § 76; BeamtVG § 57;
Fundstellen:
BFHE 256, 290
Vorinstanzen:
FG Hessen, vom 08.07.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 11 K 1432/11

Ertragsteuerliche Behandlung einer Ausgleichszahlung für den Ausschluss des öffentlich-rechtlichen Versorgungsausgleichs im Wege des Splittings oder des Quasi-Splittings

BFH, Urteil vom 23.11.2016 - Aktenzeichen X R 48/14

DRsp Nr. 2017/3701

Ertragsteuerliche Behandlung einer Ausgleichszahlung für den Ausschluss des öffentlich-rechtlichen Versorgungsausgleichs im Wege des Splittings oder des Quasi-Splittings

1. Eine Ausgleichszahlung für den Ausschluss des öffentlich-rechtlichen Versorgungsausgleichs im Wege des Splittings oder des Quasi-Splittings war in den Jahren 2006 und 2007 bei dem Berechtigten dem Grunde nach als Entschädigung für entgehende Einnahmen steuerpflichtig. 2. Die Steuerpflicht ist auf die Quote beschränkt, die dem sozialversicherungsrechtlichen Höchstausgleich entspricht. 3. Sie ist zusätzlich begrenzt auf den künftig der Besteuerung unterliegenden Anteil der Rente bei Rentenbeginn. 4. Eine Ausgleichszahlung für den Ausschluss des schuldrechtlichen Versorgungsausgleichs war in den Jahren 2006 und 2007 bei dem Berechtigten nicht steuerbar.

Tenor

Auf die Revision des Beklagten wird das Urteil des Hessischen Finanzgerichts vom 8. Juli 2014 11 K 1432/11 aufgehoben.

Die Sache wird an das Hessische Finanzgericht zurückverwiesen.

Diesem wird die Entscheidung über die Kosten des Revisionsverfahrens übertragen.

Normenkette:

EStG § 9a Satz 1 Nr. 3, § 10 Abs. 1 Nr. 1a, § 22 Nr. 1 Satz 3 Buchst. a Doppelbuchst. aa, § 24 Nr. 1 Buchst. a; BGB a.F. § 1587a, § 1587b, § 1587c, § 1587f, § 1587h, § 1587o; VAHRG § 1 Abs. 2, § 1 Abs. 3, § 2, § 3b; SGB VI § 76; BeamtVG § 57;

Gründe

I.