OLG Naumburg - Beschluss vom 15.05.2002
8 UF 46/02
Normen:
ZPO § 97 § 93a § 621e ; BGB § 1587b Abs. 2 § 1587a Abs. 1 § 1587b Abs. 1 ; VAÜG § 2 Abs. 1 Nr. 1 lit. a ;
Fundstellen:
FamRZ 2003, 466
Vorinstanzen:
AG Haldensleben, vom 23.10.2001 - Vorinstanzaktenzeichen 16 F 76/01

Festsetzung des Werts des Versorgungsausgleichs im Rechtsmittelverfahren

OLG Naumburg, Beschluss vom 15.05.2002 - Aktenzeichen 8 UF 46/02

DRsp Nr. 2002/13442

Festsetzung des Werts des Versorgungsausgleichs im Rechtsmittelverfahren

»Der Wert des Versorgungsausgleich im Rechtsmittelverfahren ist auf den 12-fachen Wert des monatlichen Ausgleichs festzusetzen und nicht auf den 12-fachen Wert der Differenz zu der erstinstanzlichen Entscheidung (im Anschluss an OLG Frankfurt in JurBüro 1989, 136; gegen OLG München in OLGR München 1997, 83).«

Normenkette:

ZPO § 97 § 93a § 621e ; BGB § 1587b Abs. 2 § 1587a Abs. 1 § 1587b Abs. 1 ; VAÜG § 2 Abs. 1 Nr. 1 lit. a ;

Entscheidungsgründe:

Durch das vorgenannte Urteil hat das Familiengericht die Ehe der Parteien geschieden und den Versorgungsausgleich gemäß § 1587 b Abs. 2 BGB entschieden.

Das Land Sachsen-Anhalt, Oberfinanzdirektion Magdeburg, hat gegen die Entscheidung form- und fristgerecht das Rechtsmittel nach § 621 e ZPO eingelegt und die Berechnungs- und Ausgleichungsmethodik des Amtsgerichtes gerügt.

Das Rechtsmittel ist begründet, denn entgegen der Systematik der Ausgleichsformel nach § 1587 b Abs. 1 (Rentensplitting) und § 1587 b Abs. 2 BGB (Begründung von Anwartschaften) hat das Familiengericht ausschließlich zu Lasten der Versorgung nach beamtenrechtlichen Grundsätzen den Ausgleich vollzogen.

Auf der Grundlage der aktualisierten Auskünfte ergibt sich folgende Gesamtberechnung: