BGH - Beschluss vom 05.10.2011
XII ZB 555/10
Normen:
VersAusglG § 2 Abs. 2 Nr. 2, 3; VersAusglG § 18 Abs. 1; VersAusglG § 18 Abs. 2;
Fundstellen:
FamRB 2011, 367
FamRZ 2011, 1931
MDR 2011, 1476
NJW-RR 2011, 1633
NotBZ 2012, 32
NotBZ 2012, 99
Vorinstanzen:
AG Deggendorf, vom 23.03.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 2 F 650/09
OLG München, vom 27.09.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 26 UF 499/10

Fortgeltung der BGH-Rechtsprechung zum Fortfall eines Versorgungsanrechts durch Ausübung des Kapitalwahlrechts während eines laufenden Versorgungsausgleichsverfahrens

BGH, Beschluss vom 05.10.2011 - Aktenzeichen XII ZB 555/10

DRsp Nr. 2011/18293

Fortgeltung der BGH-Rechtsprechung zum Fortfall eines Versorgungsanrechts durch Ausübung des Kapitalwahlrechts während eines laufenden Versorgungsausgleichsverfahrens

Tenor

Die Rechtsbeschwerde gegen den Beschluss des 26. Zivilsenats - Familiensenat - des Oberlandesgerichts München vom 27. September 2010 wird auf Kosten des Antragstellers zurückgewiesen.

Beschwerdewert: 1.120 €

Normenkette:

VersAusglG § 2 Abs. 2 Nr. 2, 3; VersAusglG § 18 Abs. 1; VersAusglG § 18 Abs. 2;

Gründe

I.

Der 1946 geborene Antragsteller (im Folgenden: Ehemann) und die 1950 geborene Antragsgegnerin (im Folgenden: Ehefrau) hatten am 5. September 1969 die Ehe geschlossen. Auf den am 16. Oktober 2009 zugestellten Scheidungsantrag hat das Amtsgericht die Ehe rechtskräftig geschieden und den Versorgungsausgleich geregelt.

Beide Eheleute haben während der Ehezeit (1. September 1969 bis 30. September 2009; § 3 Abs. 1 VersAusglG) Rentenanwartschaften in der gesetzlichen Rentenversicherung erworben. Der Ehezeitanteil des Ehemannes beläuft sich auf 34,0179 Entgeltpunkte mit einem Ausgleichswert von 17,0090 Entgeltpunkten. Der Ehezeitanteil der Ehefrau beträgt 33,5229 Entgeltpunkte mit einem Ausgleichswert von 16,7615 Entgeltpunkten.