OLG Köln - Beschluss vom 18.05.2020
2 Wx 89/20, 2 Wx 95/20
Normen:
RBflG § 16 Abs. 1 Nr. 6; RBflG § 16 Abs. 3 Nr. 1; EGBGB a.F. Art. 11; EGBGB a.F. Art. 13; EGBGB a.F. Art. 14; FamFG § 30; ZPO § 438 Abs. 2;
Vorinstanzen:
AG Aachen, vom 18.03.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 704 VI 430/11

Funktionelle Zuständigkeit des Richters für die Erteilung eines Erbscheins aufgrund EhegattenerbrechtsLegalisierung einer ausländischen Personenstandsurkunde

OLG Köln, Beschluss vom 18.05.2020 - Aktenzeichen 2 Wx 89/20, 2 Wx 95/20

DRsp Nr. 2020/13997

Funktionelle Zuständigkeit des Richters für die Erteilung eines Erbscheins aufgrund Ehegattenerbrechts Legalisierung einer ausländischen Personenstandsurkunde

1. Für die Entscheidung über einen Erbscheinsantrag ist der Richter funktionell zuständig, wenn sich bei der Feststellung der gesetzlichen Erbfolge die Wirksamkeit einer Eheschließung und das maßgebliche Güterrecht nach ausländischem Recht richten. 2. Eine ausländische Personenstandsurkunde ist gem. § 30 FamFG i. V. m. § 438 Abs. 2 ZPO zu legalisieren, sofern dies nicht aufgrund von multilateralen oder bilateralen Staatsverträgen entbehrlich ist.

Tenor

Auf die Beschwerden der Beteiligten zu 1) und 2) vom 30.03.2020 wird der Beschluss der Rechtspflegerin des Amtsgerichts - Nachlassgerichts - Aachen vom 18.03.2020, 704 VI 430/11, aufgehoben.

Normenkette:

RBflG § 16 Abs. 1 Nr. 6; RBflG § 16 Abs. 3 Nr. 1; EGBGB a.F. Art. 11; EGBGB a.F. Art. 13; EGBGB a.F. Art. 14; FamFG § 30; ZPO § 438 Abs. 2;

Gründe

I.