OLG Nürnberg - Beschluss vom 30.04.2008
7 WF 459/08
Normen:
GewSchG § 2 ; FGG § 64b Abs. 3 ; RVG § 24 S. 2 ; RVG § 24 S. 3 ; GKG § 53 Abs. 2 S. 2 ;
Fundstellen:
AGS 2008, 614
AGS 2009, 297
FamRZ 2008, 1972
MDR 2008, 887
NZM 2009, 255
OLGReport-Nürnberg 2008, 583
Vorinstanzen:
AG Nürnberg, vom 13.02.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 108 F 498/08

Geschäftswert eines Anordnungsverfahrens bei Gewaltschutzsachen

OLG Nürnberg, Beschluss vom 30.04.2008 - Aktenzeichen 7 WF 459/08

DRsp Nr. 2008/12699

Geschäftswert eines Anordnungsverfahrens bei Gewaltschutzsachen

»Der Geschäftswert eines einstweiligen Anordnungsverfahrens im Rahmen des Gewaltschutzgesetzes, das die Benutzung der Wohnung betrifft (§ 64 b Abs. 3 FGG, § 2 GewSchG), beträgt 2.000,- EUR (analog § 24 S. 3, S. 2 RVG, § 53 Abs. 2 S. 2 GKG; a. M. OLG Nürnberg, Beschluss vom 22.1.2008, Az. 10 WF 7/08).«

Normenkette:

GewSchG § 2 ; FGG § 64b Abs. 3 ; RVG § 24 S. 2 ; RVG § 24 S. 3 ; GKG § 53 Abs. 2 S. 2 ;

Entscheidungsgründe:

I.

Mit Beschluss vom 13. Februar 2008 ordnete das Amtsgericht Nürnberg auf entsprechenden Antrag hin im Wege der einstweiligen Anordnung gemäß §§ 1, 2 GewSchG befristet an, dass der Antragsgegner der Antragstellerin die Ehewohnung zu überlassen hat. Außerdem wurde es dem Antragsgegner untersagt, das Anwesen zu betreten, sich dort im Umkreis von 50 Metern aufzuhalten sowie Kontakt zur Antragstellerin aufzunehmen bzw. solchen durch Dritte zu veranlassen.

In Nummer 6 des Beschlusses wurde der Geschäftswert für die einstweilige Anordnung auf 1.700 Euro festgesetzt, wobei 1.200 Euro (= 3 x 400 Euro) für die Wohnungszuweisung und 500 Euro für die übrigen Anordnungen angesetzt wurden.