BGH - Urteil vom 06.10.1994
III ZR 134/93
Normen:
BGB § 839 ; BaWüAGBGB § 20 (F: 26. November 1974);
Fundstellen:
BGHR BGB § 254 Abs. 1 Mündel 1
BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Vormundschaftsrichter 1
BGHR BadWürtt AGBGB § 20 Bezirksnotar 1
DRsp I(147)309b-c
EzFamR BGB § 839 Nr. 2
FamRZ 1995, 151
MDR 1995, 823
NJW-RR 1995, 248
Rpfleger 1995, 156
VersR 1995, 168
WM 1995, 64
ZEV 1995, 27
Vorinstanzen:
OLG Stuttgart,
LG Stuttgart,

Haftung der Notare im Landesdienst in Baden-Württemberg

BGH, Urteil vom 06.10.1994 - Aktenzeichen III ZR 134/93

DRsp Nr. 1995/226

Haftung der Notare im Landesdienst in Baden-Württemberg

»a) Zur Haftung des Landes Baden-Württemberg für Pflichtverletzungen, die seine "Notare im Landesdienst" im württembergischen Rechtsgebiet in der Zeit vor dem 1. Januar 1982 begangen haben. b) Zu den Amtspflichten des Bezirksnotars/Vormundschaftsrichters bei der Entscheidung über die vormundschaftsgerichtliche Genehmigung eines Unterhalts-, Pflichtteils- und Erbverzichtsvertrages.«

Normenkette:

BGB § 839 ; BaWüAGBGB § 20 (F: 26. November 1974);

Tatbestand:

Der am 25. November 1963 geborene Kläger ist der nichteheliche Sohn der Verwaltungsangestellten R. B. geb. K. und des Fuhrunternehmers X. Kö. Am 29. Mai, 6. und 20. Juni 1980 richtete der Kläger, vertreten durch seine Mutter, nach anwaltlicher Beratung an seinen Vater ein notarielles Angebot zum Abschluß eines Unterhalts-, Pflichtteils- und Erbverzichtsvertrages. Am 20. Juni 1980 wurde das Angebot zugleich mit dem durch seine spätere Annahme zustande kommenden Vertrag von dem zuständigen Vormundschaftsrichter, Notar R. in H., vormundschaftsgerichtlich genehmigt. Der Vater nahm das Angebot am 24. Juni 1980 an und zahlte den vereinbarten Abfindungsbetrag von 65.000 DM.