BGH - Urteil vom 22.01.2003
XII ZR 2/00
Normen:
BGB §§ 1601 1603 Abs. 1 § § 1360, 1360a Abs. 1 § 1361 Abs. 1 S. 1 § 1578 Abs. 1 S. 1 ;
Fundstellen:
BGHReport 2003, 379
FamRZ 2003, 363
FamRZ 2003, 514
FuR 2003, 75
MDR 2003, 573
NJW 2003, 1112
Vorinstanzen:
OLG Nürnberg,
AG Regensburg,

Höhe des Unterhalts im absoluten Mangelfall

BGH, Urteil vom 22.01.2003 - Aktenzeichen XII ZR 2/00

DRsp Nr. 2003/3034

Höhe des Unterhalts im absoluten Mangelfall

»a) Im absoluten Mangelfall ist für den unterhaltsberechtigten Ehegatten der seiner jeweiligen Lebenssituation entsprechende notwendige Eigenbedarf als Einsatzbetrag in die Mangelverteilung einzustellen.b) Für (gleichrangige) Kinder ist insoweit ein Betrag in Höhe von 135 % des Regelbetrags nach der Regelbetrag-Verordnung zugrunde zu legen (in Abweichung von u.a. Senatsurteilen BGHZ 104, 158 ff.; vom 11. Januar 1995 - XII ZR 122/93 - FamRZ 1995, 346 ff.; vom 15. November 1995 - XII ZR 231/94 - FamRZ 1996, 345 ff.; und vom 16. April 1997 - XII ZR 233/95 - FamRZ 1997, 806).«

Normenkette:

BGB §§ 1601 1603 Abs. 1 § § 1360, 1360a Abs. 1 § 1361 Abs. 1 S. 1 § 1578 Abs. 1 S. 1 ;

Tatbestand:

Der Kläger begehrt im Wege der Abänderungsklage Herabsetzung des Unterhalts, den er an die Beklagte zu zahlen hat.

Durch Urteil des Kreisgerichts Dresden - Stadtbezirk West - vom 5. September 1987 wurde der Kläger als Vater der am 28. Februar 1987 nichtehelich geborenen Beklagten festgestellt und zur Zahlung von Kindesunterhalt verurteilt. Der Regelunterhalt wurde zuletzt mit Beschluß des Amtsgerichts Nürnberg vom 31. Mai 1996 wie folgt festgesetzt: vom 1. Januar bis 31. Dezember 1996 auf monatlich 326 DM, vom 1. Januar 1997 bis 27. Februar 1999 auf monatlich 314 DM und vom 28. Februar 1999 bis 27. Februar 2005 auf monatlich 392 DM.