BGH - Beschluß vom 05.07.2000
XII ZB 58/97
Normen:
BGB § 1908e Abs. 1 S. 2 i.V.m. § 1836 Abs. 1 S. 2, 3 (F. vom 12. September 1990); FGG § 28 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BtPrax 2000, 256
FGPrax 2000, 225
FamRZ 2000, 1566
MDR 2000, 1437
NJW 2000, 3712
Rpfleger 2001, 25
Vorinstanzen:
OLG Düsseldorf,
LG Duisburg,

Höhe des Vergütungsanspruchs eines Betreuungsvereins

BGH, Beschluß vom 05.07.2000 - Aktenzeichen XII ZB 58/97

DRsp Nr. 2000/6973

Höhe des Vergütungsanspruchs eines Betreuungsvereins

»a) Zur Frage der Zulässigkeit einer Vorlage an den Bundesgerichtshof gemäß § 28 Abs. 2 FGG im Falle abtrennbarer Teile eines teilbaren Verfahrensgegenstandes. b) Zur Höhe des Vergütungsanspruchs eines Betreuungsvereins für die Wahrnehmung der Betreuung eines vermögenden Betroffenen durch einen Vereinsbetreuer, insbesondere zur Frage des Einbezugs allgemeiner Verwaltungskosten nach § 1908 e Abs. 1 Satz 2 BGB

Normenkette:

BGB § 1908e Abs. 1 S. 2 i.V.m. § 1836 Abs. 1 S. 2, 3 (F. vom 12. September 1990); FGG § 28 Abs. 2 ;

Gründe:

I. Das Amtsgericht bestellte für den inzwischen am 15. November 1995 verstorbenen Betroffenen einen Mitarbeiter des beschwerdeführenden Betreuungsvereins (im folgenden: Verein) zum Betreuer. Der Verein beantragte neben der Erstattung von Auslagen, die nicht mehr Gegenstand des Verfahrens sind, für die Zeit vom 1. Juli bis 28. November 1995 eine Betreuungsvergütung von 200 DM je Stunde für aufgerundet 63 Stunden, insgesamt 12.600 DM, zahlbar aus dem Vermögen des Betreuten. Das Amtsgericht bewilligte für die Zeit vom 1. Juli bis 15. November 1995, also bis zum Tod des Betreuten, eine Vergütung von insgesamt 2.808,33 DM, was bei einem errechneten Zeitaufwand von 3370 Minuten (= 56,17 Stunden) einem Stundensatz von 50 DM entspricht. Im übrigen wies es den Antrag zurück.