BFH - Urteil vom 25.01.2001
II R 52/98
Normen:
ErbStG (in der ab 1. Januar 1994 geltenden Fassung des StandOGStandOG) § 13 Abs. 2a S. 1 Nr. 2 ; AO (1977) § 173 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 ;
Fundstellen:
BB 2001, 1345
BB 2001, 819
BFH/NV 2001, 861
BFHE 194, 445
BStBl II 2001, 414
DB 2001, 796
DStR 2001, 573
GmbHR 2001, 441
NJW 2001, 1967
ZEV 2001, 165
ZEV 2001, 206
Vorinstanzen:
FG Köln,

Kein Freibetrag bei Einräumung atypisch stiller Beteiligung

BFH, Urteil vom 25.01.2001 - Aktenzeichen II R 52/98

DRsp Nr. 2001/4952

Kein Freibetrag bei Einräumung atypisch stiller Beteiligung

»1. Ein Erwerb im Wege der vorweggenommenen Erbfolge i.S. von § 13 Abs. 2a Satz 1 Nr. 2 ErbStG liegt in der ab 1. Januar 1994 geltenden Fassung des StandOG nur vor, wenn er dem Übergang von Betriebsvermögen durch Erbanfall vergleichbar ist. 2. Die schenkweise erfolgende Einräumung einer Unterbeteiligung an einer Kommanditbeteiligung in Form einer atypisch stillen Beteiligung, die unter dem Vorbehalt von aufschiebenden Bedingungen und von Kündigungsrechten steht, ist kein nach § 13 Abs. 2a Satz 1 Nr. 2 ErbStG begünstigter Erwerb.«

Normenkette:

ErbStG (in der ab 1. Januar 1994 geltenden Fassung des StandOGStandOG) § 13 Abs. 2a S. 1 Nr. 2 ; AO (1977) § 173 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) ist als Kommanditistin an der A-KG beteiligt. Durch notariell beurkundeten Vertrag vom 24. August 1994 räumte sie ihrer 1994 geborenen Tochter B mit Wirkung vom 1. Mai 1994 schenkweise eine "mitunternehmerische (atypische)" Unterbeteiligung von nominal 100 000 DM an der Kommanditbeteiligung ein und verpflichtete sich, die anfallende Schenkungsteuer zu tragen.