BVerfG - Beschluß vom 31.03.1998
1 BvR 2008/97
Normen:
BGB § 1964 § 1960 ; DDR-ZGB § 369 § 404 § 413 Abs. 2 Satz 1 ; Einigungs-Vertrag Art. 41 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 Art. 79 Abs. 3 Art. 103 Abs. 1 Art. 143 Abs. 3 ; VermG § 1 Abs. 2 ;
Fundstellen:
EzFamR GG Art. 14 Nr. 9
FamRZ 1998, 949
NJ 1998, 364
NJW 1998, 2583
NJWE-FER 1998, 231
VIZ 1998, 371
WM 1998, 1340
ZEV 1998, 188
ZOV 1998, 180
Vorinstanzen:
VG Leipzig, vom 02.10.1996 - Vorinstanzaktenzeichen 3 K 624/96
BVerwG, vom 28.08.1997 - Vorinstanzaktenzeichen 7 C 70.96

Kein Scheitern von Restitutionsansprüche nach § 1 Abs. 2 des Vermögensgesetzes wegen Unvollständigkeit einer Kettenerbausschlagung

BVerfG, Beschluß vom 31.03.1998 - Aktenzeichen 1 BvR 2008/97

DRsp Nr. 1998/8752

Kein Scheitern von Restitutionsansprüche nach § 1 Abs. 2 des Vermögensgesetzes wegen Unvollständigkeit einer Kettenerbausschlagung

Die Regelung des § 1 Abs. 2 VermG ist wegen Art. 143 Abs. 3 GG verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden, und zwar auch dann nicht, wenn sie in der Auslegung durch das Bundesverwaltungsgericht zum Entzug noch vorhandener - auf Erbgang beruhender - Eigentumspositionen führt.

Normenkette:

BGB § 1964 § 1960 ; DDR-ZGB § 369 § 404 § 413 Abs. 2 Satz 1 ; Einigungs-Vertrag Art. 41 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 Art. 79 Abs. 3 Art. 103 Abs. 1 Art. 143 Abs. 3 ; VermG § 1 Abs. 2 ;

Gründe:

Die Verfassungsbeschwerde richtet sich gegen behördliche und gerichtliche Entscheidungen, nach denen Restitutionsansprüche nach § 1 Abs. 2 des Vermögensgesetzes (im folgenden: VermG) nicht an der Unvollständigkeit einer Kettenerbausschlagung scheitern, wenn das vererbte Grundstück tatsächlich in Volkseigentum übernommen worden ist.

I.