OLG Köln vom 24.11.1988
15 W 115/88
Normen:
BGB § 1365 Abs.1;
Fundstellen:
DRsp I(165)200c
NJW-RR 1989, 325

OLG Köln - 24.11.1988 (15 W 115/88) - DRsp Nr. 1992/9607

OLG Köln, vom 24.11.1988 - Aktenzeichen 15 W 115/88

DRsp Nr. 1992/9607

Keine Anwendung der Vorschrift (kein Zustimmungserfordernis analog Abs. 1) im Falle des vom Gläubiger eines Ehegatten aufgrund Pfändungspfandrechts gestellten Antrags auf Anordnung der Teilungsversteigerung eines im Miteigentum der Eheleute stehenden Grundstücks.

Normenkette:

BGB § 1365 Abs.1;

»... Zwar bedarf .. ein Ehegatte für einen Antrag auf Anordnung der Zwangsversteigerung zum Zwecke der Aufhebung einer Gemeinschaft (§ 180 ZVG) [Teilungsversteigerung eines im Miteigentum beider Ehegatten stehenden Grundstücks] in analoger Anwendung von § 1365 Abs. 1 BGB der Zustimmung des anderen Ehegatten, wenn die Eheleute im gesetzl. Güterstand der Zugewinngemeinschaft leben und der Grundstücksanteil des die Versteigerung betreibenden Antragstellers dessen (nahezu) gesamtes Vermögen darstellt [h. M., vgl. u. a. OLG Bremen, FamRZ 1984, 272; OLG Hamm, FamRZ 1987, 591; LG Bielefeld, Rpfleger 1986, 271 Ä hier: I (165) 164 a, 186 a-b und 181 a]. Die Zustimmungsbedürftigkeit gilt jedoch (entgegen .. Zeller-Stöber, ZVG, 12. Aufl., § 180 Anm. 3. 13 q..) nicht für den Antrag des Gläubigers eines Ehegatten, der dessen Anspruch auf Aufhebung der Gemeinschaft hat pfänden lassen und die Teilungsversteigerung betreiben will.«