BFH - Urteil vom 26.01.2006
III R 51/05
Normen:
EStG § 26 § 26b § 32a Abs. 1, 5 § 33a ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 6 Abs. 1 ;
Fundstellen:
AuA 2006, 353
AuR 2006, 255
BB 2006, 929
BFH/NV 2006, 1192
BFHE 212, 236
BStBl II 2006, 515
DB 2006, 984
DStR 2006, 747
FamRZ 2006, 781
NJW 2006, 1837
NVwZ 2006, 1088
Vorinstanzen:
FG Köln, vom 13.06.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 15 K 284/04

Keine Zusammenveranlagung und Splittingtarif für eingetragene Lebenspartner

BFH, Urteil vom 26.01.2006 - Aktenzeichen III R 51/05

DRsp Nr. 2006/8877

Keine Zusammenveranlagung und Splittingtarif für eingetragene Lebenspartner

»Partner einer eingetragenen Lebenspartnerschaft haben keinen Anspruch auf Durchführung einer Zusammenveranlagung zur Einkommensteuer unter Anwendung des Splittingtarifs.«

Normenkette:

EStG § 26 § 26b § 32a Abs. 1, 5 § 33a ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 6 Abs. 1 ;

Gründe:

I. Die Kläger und Revisionskläger (Kläger) leben seit dem 11. Mai 2002 in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft im Sinne des Lebenspartnerschaftsgesetzes (LPartG) vom 16. Februar 2001 (BGBl I 2001, 266).

Beide Kläger beantragten bei ihrer jeweiligen Einkommensteuerveranlagung für das Streitjahr 2002 die Durchführung einer Zusammenveranlagung nach §§ 26, 26b des Einkommensteuergesetzes (EStG) mit dem Ziel der Anwendung des Splittingtarifs gemäß § 32a Abs. 5 EStG.

Der Beklagte und Revisionsbeklagte (das Finanzamt --FA--) folgte den Anträgen nicht, sondern führte für die Kläger Einzelveranlagungen durch. Die nach dem Grundtarif gemäß § 32a Abs. 1 EStG festgesetzte Einkommensteuer betrug für den Kläger zu 1 2 823 EUR bei einem zu versteuernden Einkommen von 18 570 EUR und für den Kläger zu 2 19 143 EUR bei einem zu versteuernden Einkommen von 59 924 EUR.

Einspruch und Klage blieben ohne Erfolg.