LG Berlin - Beschluß vom 21.11.1994
87 T 160/94
Normen:
DDR: RAG § 25 Abs. 2 ; DDR: ZGB § 402 Abs. 1 Satz 2, § 403 ; EGBGB Art. 28, Art. 231 § 7 Abs. 1, Art. 235 § 1 Abs. 1, Art. 236 § 1 ; FGG § 73 ;
Fundstellen:
ErbPrax 1995, 267

LG Berlin - Beschluß vom 21.11.1994 (87 T 160/94) - DRsp Nr. 1995/10423

LG Berlin, Beschluß vom 21.11.1994 - Aktenzeichen 87 T 160/94

DRsp Nr. 1995/10423

1. Eine nicht gegenüber dem Staatlichen Notariat abgegebene Ausschlagungserklärung ist materiell unwirksam. 2. Die Heilungsvorschrift des Art. 231 § 7 Abs. 1 EGBGB ist auch nicht entsprechend auf die Heilung einer materiell unwirksamen Ausschlagungserklärung anwendbar.

Normenkette:

DDR: RAG § 25 Abs. 2 ; DDR: ZGB § 402 Abs. 1 Satz 2, § 403 ; EGBGB Art. 28, Art. 231 § 7 Abs. 1, Art. 235 § 1 Abs. 1, Art. 236 § 1 ; FGG § 73 ;

Sachverhalt:

Testament und Nachlaß

Der am 7.5.1990 in Berlin (West) verstorbene Erblasser hinterließ ein handschriftliches Testament v. 14.1.1979, in welchem er Frau J. G. zu seiner Alleinerbin bestimmt hat. Zum Nachlaß gehören u.a. ein Sparguthaben und Bargeld in Höhe von ca. 265.000 DM, ein Wochenendhaus in Spandau [Berlin-West], dessen Neuwert i.J. 1914 5.000 DM betrug und dessen Verkehrswert zum Zeitpunkt des Erbfalls mit 80.000 DM angegeben wurde.

Ausschlagung und Erbscheinserteilung

Mit notariell beglaubigtem Schreiben v. 29.5.1990 schlug die testamentarische Erbin gegenüber dem AG Tempelhof-Kreuzberg die Erbschaft aus allen Berufungsgründen aus.

Antrag der gesetzl. Erben auf Erteilung eines ergänzenden Erbscheins betr. Grundvermögen im Beitrittsgebiet