LG München I - Beschluß vom 25.08.1997
13 T 14926/97
Normen:
BGB § 195, § 196 Abs. 1, § 1835 Abs. 4, § 1836 Abs. 2 ; ZSEG § 15 Abs. 4 ;
Fundstellen:
BtPrax 1998, 36
FamRZ 1998, 323
NJW-RR 1998, 1303

LG München I - Beschluß vom 25.08.1997 (13 T 14926/97) - DRsp Nr. 1998/13917

LG München I, Beschluß vom 25.08.1997 - Aktenzeichen 13 T 14926/97

DRsp Nr. 1998/13917

1. Für Vergütungsansprüche und Aufwendungsersatz des Berufsbetreuers gegen die Staatskasse gilt die regelmäßige Verjährungsfrist des § 195 BGB von 30 Jahren. 2. Verjährungsfristen gehören nicht zu Verfahrensvorschriften. Die Verweisung der §§ 1908i Abs. 1 Satz 1, 1836 Abs. 2 Satz 4 und 1835 Abs. 4 Satz 2 BGB auf die Vorschriften des ZSEG bewirkt deshalb nicht über § 15 Abs. 4 ZSEG die zweijährige Verjährungsfrist des § 196 Abs. 1 Nr. 17 BGB, da diese Verweisung nur Verfahrensvorschriften des ZSEG betrifft. 3. Der Vergütungsanspruch aus § 1836 Abs. 2 BGB entsteht bereits dem Grunde nach mit der Tätigkeit des Betreuers, nicht erst mit der Bewilligung durch das Vormundschaftsgericht.

Normenkette:

BGB § 195, § 196 Abs. 1, § 1835 Abs. 4, § 1836 Abs. 2 ; ZSEG § 15 Abs. 4 ;

Hinweise:

a.A. LG Landau, Beschluß vom 28.11.1996, Az. 3 T 246/96, BtPrax 1997, 119

Fundstellen
BtPrax 1998, 36