Mandatssituation 13.2: Anfechtung der Vaterschaft

Autor: Zahran

Sachverhalt Checkliste Lösung Verfahren Muster

Ihr Mandant Richard Voss teilt Ihnen mit, er habe genau vor einer Woche, am 01.01.2023, einen anonymen Anruf erhalten. Der Anrufer habe ihn darüber informiert, dass der am 01.01.2015 in der Ehe geborene Sohn Simon nicht sein leiblicher Sohn sei. Simon stamme aus einer außerehelichen Beziehung der Ehefrau Clara mit dem Nachbarn Ole. Er habe seine Ehefrau sofort zur Rede gestellt, diese habe ihm allerdings versichert, sie habe niemals eine außereheliche Beziehung geführt. Simon sei ohne jeden Zweifel sein biologischer Sohn. Da er seiner Ehefrau allerdings noch nie vertraut habe und zudem auch nie väterliche Gefühle für Simon entwickelt habe, habe er zwischenzeitlich ohne Zustimmung von Clara und Simon ein privates Abstammungsgutachten eingeholt. Laut Abstammungsgutachten sei seine Vaterschaft zu Simon tatsächlich ausgeschlossen. Herr Voss bittet Sie, alles Nötige in die Wege zu leiten.

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Sie müssen Folgendes wissen bzw. klären:

Welche Zweifel bestehen an der biologischen Vaterschaft?

Reichen diese Zweifel aus, um den für den Anfechtungsantrag notwendigen Anfangsverdacht schlüssig darzulegen?

Wurde bereits ein privates Abstammungsgutachten eingeholt?

Haben die betroffenen Personen der Verwendung ihrer genetischen Daten zugestimmt?

Verwertbarkeit des privat eingeholten Abstammungsgutachtens?