BGH - Urteil vom 05.10.2016
XII ZR 50/14
Normen:
GVG § 21f Abs. 2;
Fundstellen:
FamRB 2017, 58
FamRZ 2017, 310
FuR 2017, 90
NJW 2016, 10
NJW-RR 2017, 635
Vorinstanzen:
LG Lüneburg, vom 30.04.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 5 O 18/14
OLG Celle, vom 31.03.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 20 U 32/13

Maßgeblichkeit der letzten mündlichen Verhandlung bei der Beurteilung der vorschriftsmäßigen Besetzung des erkennenden Gerichts

BGH, Urteil vom 05.10.2016 - Aktenzeichen XII ZR 50/14

DRsp Nr. 2016/18844

Maßgeblichkeit der letzten mündlichen Verhandlung bei der Beurteilung der vorschriftsmäßigen Besetzung des erkennenden Gerichts

a) Für die Beurteilung der vorschriftsmäßigen Besetzung des erkennenden Gerichts ist auf die letzte mündliche Verhandlung abzustellen, auf welche das Urteil ergangen ist (im Anschluss an BGH Beschluss vom 13. November 2008 - IX ZB 231/07 - FamRZ 2009, 223).b) Eine vorübergehende Verhinderung im Sinne von § 21 Abs. 2 Satz 1 GVG kann aus tatsächlichen Gründen vorliegen, wenn der geschäftsplanmäßige Vorsitzende durch eine anderweitige dienstliche Tätigkeit zeitweise an der Ausübung des Vorsitzes gehindert ist.c) Der Präsident des Oberlandesgerichts ist berechtigt, seine eigene Verhinderung und damit den Vertretungsfall selbst festzustellen (im Anschluss an BGH Urteil vom 31. Januar 1983 - II ZR 43/82 - DRiZ 1983, 234).

Tenor

Die Revision gegen das Urteil des 20. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Celle vom 31. März 2014 wird auf Kosten des Klägers zurückgewiesen.

Normenkette:

GVG § 21f Abs. 2;

Tatbestand