OLG Celle - Urteil vom 16.03.1995
12 UF 89/94
Normen:
BSHG § 91 ; UVG § 7 ;
Fundstellen:
FamRZ 1995, 1172
OLGReport-Celle 1995, 144

OLG Celle - Urteil vom 16.03.1995 (12 UF 89/94) - DRsp Nr. 1995/6712

OLG Celle, Urteil vom 16.03.1995 - Aktenzeichen 12 UF 89/94

DRsp Nr. 1995/6712

Die Prozeßstandschaft nach § 1629 Abs. 3 BGB zur Geltendmachung von Kindesunterhalt entfällt in dem Umfang, in dem Leistungen nach dem UVG erbracht worden sind, weil die Unterhaltsansprüche nach § 7 UVG auf das jeweilige Bundesland übergehen. Das gilt nicht, soweit erst nach Eintritt der Rechtshängigkeit die Vorschußleistung erfolgt und der Anspruchsübergang eintritt wegen § 265 Abs. 2 ZPO. Daher kann der Unterhaltsanspruch nach § 1629 Abs. 3 BGB bis zum Ende des Monats, in dem die Rechtshängigkeit eingetreten ist, nicht mehr geltend gemacht werden. Gleiches gilt für die Einklagung von Trennungsunterhalt, soweit Sozialhilfe gewährt wurde, weil der Anspruch dann nach § 91 Abs. 1 BSHG kraft Gesetz auf den Träger der Sozialhilfe (Gemeinde) übergegangen ist.

Normenkette:

BSHG § 91 ; UVG § 7 ;

Hinweise:

Vgl. auch BGH NJW 1994, 829; OLG Stuttgart FamRZ 1995, 1160.

Fundstellen
FamRZ 1995, 1172