OLG Celle - Urteil vom 31.01.1991
13 U 142/90
Normen:
BGB § 1355, § 12 S. 2, § 823 Abs. 1, § 1004 Abs. 1 ; GG Art. 1 ;
Fundstellen:
FamRZ 1992, 817
NJW 1992, 245

OLG Celle - Urteil vom 31.01.1991 (13 U 142/90) - DRsp Nr. 1996/3244

OLG Celle, Urteil vom 31.01.1991 - Aktenzeichen 13 U 142/90

DRsp Nr. 1996/3244

Selbst wenn der Ehemann die Ehefrau getötet hat, scheidet ein Unterlassungsanspruch aus eigenem oder ererbten Recht in Bezug auf die Fortführung des erworbenen Ehenamens aus § 12 S. 2 BGB aus, wenn der Ehename rechtmäßig erworben wurde. Aus dem gleichen Grund scheidet insofern auch eine Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts nach §§ 823 Abs. 1, 1004 Abs. 1 BGB, Art.1 GG aus. Nur in besonders schweren Mißbrauchsfällen kann die Fortführung des rechtmäßig erworbenen Ehenamens nach § 242 BGB untersagt werden.

Normenkette:

BGB § 1355, § 12 S. 2, § 823 Abs. 1, § 1004 Abs. 1 ; GG Art. 1 ;

Hinweise:

Vgl. auch: Schwenzer, Namensrecht im Überblick - Entwicklung - Rechtsvergleichung - Analyse -, FamRZ 1991, 390; Nelle, Der Familienname - Perspektiven für eine rechtsvergleichende Reform, FamRZ 1990, 809

Fundstellen
FamRZ 1992, 817
NJW 1992, 245