OLG Hamm vom 08.04.1991
15 W 33/91
Normen:
BGB § 2250 Abs. 3 Satz 2; BeurkG § 26 Abs. 2 Nr. 3 ;
Fundstellen:
DRsp I(174)258a-b
FamRZ 1991, 1111
MDR 1991, 772
OLGZ 1992, 29
Rpfleger 1991, 369

OLG Hamm - 08.04.1991 (15 W 33/91) - DRsp Nr. 1992/8649

OLG Hamm, vom 08.04.1991 - Aktenzeichen 15 W 33/91

DRsp Nr. 1992/8649

»a. Die Mitwirkung einer geistesschwachen Person an der Errichtung eines Nottestaments führt nicht zu dessen Unwirksamkeit, weil der entsprechende Ausschlußggrund des § 26 Abs. 2 Nr. 3 BeurkG lediglich als Sollvorschrift ausgestaltet ist. b. In einem solchen Fall setzt die Wirksamkeit des Nottestaments voraus, daß der Zeuge von dem Erblasser oder einem anderen Testamentszeugen zugezogen wird, während des gesamten Vorgangs der Testamentserrichtung anwesend ist und als Mitwirkung dasjenige leistet, wozu er nach seinem Geisteszustand in der Lage ist.«

Normenkette:

BGB § 2250 Abs. 3 Satz 2; BeurkG § 26 Abs. 2 Nr. 3 ;