OLG Karlsruhe - Beschluß vom 07.07.1995
16 UF 397/94
Normen:
EGBGB Art. 14 Abs. 1 Nr. 1, Art. 17 Abs. 1 S. 1;
Fundstellen:
FamRZ 1996, 1146

OLG Karlsruhe - Beschluß vom 07.07.1995 (16 UF 397/94) - DRsp Nr. 1997/1465

OLG Karlsruhe, Beschluß vom 07.07.1995 - Aktenzeichen 16 UF 397/94

DRsp Nr. 1997/1465

1. Sind die Parteien eines Ehescheidungsverfahrens anerkannte Asylbewerber und verzichtet ein Ehegatte vor Rechtshängigkeit des Scheidungsantrages auf diesen Status und erhält wieder einen Paß seines Heimatstaates, so ist auf das Verfahren gemäß Art. 14 Abs. 1 Nr. 1 EGBGB i.V. mit. Art. 17 Abs. 1 EGBGB deutsches Recht anzuwenden. Denn beide Parteien hatten das deutsche Personalstatut zuletzt gemeinsam inne. Da das deutsche Personalstatut bei Ehescheidungsparteien, die in Deutschland anerkannte Flüchtlinge oder Asylberechtigte sind, an die Stelle des ursprünglichen Heimatrechtes tritt, ist hieran anzuknüpfen, nicht an die frühere gemeinsame ausländische Staatsangehörigkeit.

Normenkette:

EGBGB Art. 14 Abs. 1 Nr. 1, Art. 17 Abs. 1 S. 1;
Fundstellen
FamRZ 1996, 1146