OLG München - Beschluß vom 29.07.1998
26 UF 1156/98
Normen:
BGB § 1671; GG Art. 103; ZPO § 623, § 629a, § 621e;
Fundstellen:
FamRZ 1999, 520

OLG München - Beschluß vom 29.07.1998 (26 UF 1156/98) - DRsp Nr. 1999/9799

OLG München, Beschluß vom 29.07.1998 - Aktenzeichen 26 UF 1156/98

DRsp Nr. 1999/9799

Entscheidungen über das Sorgerecht sind zu begründen. Das ergibt sich zwar nur für Verbundentscheidungen aus dem Gesetz (§§ 623, 313, 539 ZPO), sonst aus Verfassungsrecht (Art. 103 GG), weil es sich um eine schwerwiegende Entscheidung handelt. Durch eine beliebige Begründung kann das Gericht seine Pflicht nicht erfüllen. Vielmehr muß die Begründung erkennen lassen, daß das Gericht die wesentlichen Argumente berücksichtigt hat. Fehlt es daran, ist auf eine Beschwerde hin die Entscheidung über die elterliche Sorge aufzuheben und das Verfahren nach §§ 629a Abs. 2, 621e Abs. 1, Abs. 3, 516, 519 ZPO zurückzuverweisen, weil es an einem schweren Verfahrensmangel leidet.

Normenkette:

BGB § 1671; GG Art. 103; ZPO § 623, § 629a, § 621e;
Fundstellen
FamRZ 1999, 520