OLG Naumburg - Beschluß vom 05.09.1995
8 WF 68/95
Normen:
BGB § 1415 ; ZPO § 114, § 623 Abs. 1, 3 ;
Fundstellen:
FPR 1996, 308
FamRZ 1996, 752
OLGReport-Naumburg 1996, 99
Rpfleger 1996, 206

OLG Naumburg - Beschluß vom 05.09.1995 (8 WF 68/95) - DRsp Nr. 1996/23147

OLG Naumburg, Beschluß vom 05.09.1995 - Aktenzeichen 8 WF 68/95

DRsp Nr. 1996/23147

1. Macht ein Ehegatte güterrechtliche Ansprüche (hier auf Auseinandersetzung der Gütergemeinschaft) erst nach der Scheidung in einem isolierten Verfahren geltend, so ist ihm zur Durchführung des Verfahrens in der Regel Prozeßkostenhilfe zu bewilligen. 2. Nur in krassen Ausnahmefällen (hier verneint) kann die Prozeßkostenhilfe wegen Mutwilligkeit versagt werden, da es grundsätzlich der freien Entscheidung der Partei obliegt, ob im Scheidungsverfahren über die notwendigen Folgesachen hinaus weitere Folgesachen anhängig gemacht werden.

Normenkette:

BGB § 1415 ; ZPO § 114, § 623 Abs. 1, 3 ;
Fundstellen
FPR 1996, 308
FamRZ 1996, 752
OLGReport-Naumburg 1996, 99
Rpfleger 1996, 206