OLG Oldenburg - Urteil vom 05.06.1998
11 UF 50/98
Normen:
BGB § 1565 Abs. 2, § 1566 ; ZPO § 97 Abs. 2, § 629b;
Fundstellen:
EzFamR aktuell 1998, 331
FamRZ 1998, 1528
FuR 1998, 442
OLGReport-Oldenburg 1998, 226

OLG Oldenburg - Urteil vom 05.06.1998 (11 UF 50/98) - DRsp Nr. 1999/1356

OLG Oldenburg, Urteil vom 05.06.1998 - Aktenzeichen 11 UF 50/98

DRsp Nr. 1999/1356

1. Von einer Zurückverweisung des Rechtsstreits an das Familiengericht nach § 629b ZPO kann aus prozeßökonomischen Gründen abgesehen werden, wenn beide Parteien mit einer Entscheidung des Berufungsgerichts einverstanden sind und der Sachverhalt so vollständig geklärt ist, daß den Parteien durch den Verlust einer Tatsacheninstanz kein Nachteil entstehen kann (hier: beide Parteien begehren die Scheidung, über die Regelung der elterlichen Sorge besteht Einigkeit und der Versorgungsausgleich ist durch Vereinbarung der Parteien ausgeschlossen). 2. Hat ein Scheidungsantrag in zweiter Instanz nur deshalb Erfolg, weil nunmehr das Trennungsjahr abgelaufen ist, dann ist bei der Kostenentscheidung § 97 Abs. 2 ZPO entsprechend anzuwenden.

Normenkette:

BGB § 1565 Abs. 2, § 1566 ; ZPO § 97 Abs. 2, § 629b;
Fundstellen
EzFamR aktuell 1998, 331
FamRZ 1998, 1528
FuR 1998, 442
OLGReport-Oldenburg 1998, 226