OLG Stuttgart - Beschluß vom 03.01.1996
17 UF 396/95
Normen:
HKiEntÜ Art. 3, Art. 5a, Art. 12 Abs. 1, 2, Art. 13 Abs. 2; australisches Family Law Act 1975 Section 63E Abs. 1, 2;
Fundstellen:
FamRZ 1996, 688

OLG Stuttgart - Beschluß vom 03.01.1996 (17 UF 396/95) - DRsp Nr. 1996/23198

OLG Stuttgart, Beschluß vom 03.01.1996 - Aktenzeichen 17 UF 396/95

DRsp Nr. 1996/23198

1. Das Haager Übereinkommen über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung, in Deutschland in Kraft gesetzt am 01.12.1990, gilt in Australien seit dem 01.01.1987. 2. Die sogenannte "joint guardianship" nach australischem Recht ist verletzt, wenn ein Elternteil das Kind ohne den Willen des anderen in ein anderes Land verbringt. 3. Das Einverständnis des anderen Ehegatten mit einem zeitlich begrenzten Aufenthalt in einem bestimmten Land (hier: Iran), bedeutet nicht das Einverständnis mit der Verbringung des Kindes nach Deutschland.

Normenkette:

HKiEntÜ Art. 3, Art. 5a, Art. 12 Abs. 1, 2, Art. 13 Abs. 2; australisches Family Law Act 1975 Section 63E Abs. 1, 2;
Fundstellen
FamRZ 1996, 688