OLG Stuttgart - Beschluss vom 13.06.2002
17 UF 120/02
Normen:
FGG § 36 § 36 Abs. 1 S. 1 § 43 § 46 § 64 Abs. 3 S. 2 ; ZPO § 621 a Abs. 1 S. 1 § 621 Abs. 1 Nr. 2 ; KostO § 30 Abs. 2 (n.F.) § 131 Abs. 1 S. 2 § 131 Abs. 3 ;
Fundstellen:
FamRZ 2003, 395
OLGReport-Stuttgart 2002, 397
Vorinstanzen:
AG Tuttlingen, vom 23.04.2002 - Vorinstanzaktenzeichen 1 F 234/02

OLG Stuttgart - Beschluss vom 13.06.2002 (17 UF 120/02) - DRsp Nr. 2002/13980

OLG Stuttgart, Beschluss vom 13.06.2002 - Aktenzeichen 17 UF 120/02

DRsp Nr. 2002/13980

»Ein Kind behält seinen Wohnsitz auch dann an den Wohnsitzen beider Elternteile, wenn dem Elternteil, bei dem es lebt, das Aufenthaltsbestimmungsrecht allein übertragen ist. Es bleibt deshalb für die Bestimmung der örtlichen Zuständigkeit nach § 36 Abs. 1 Satz 1 bei einem doppelten Wohnsitz.«

Normenkette:

FGG § 36 § 36 Abs. 1 S. 1 § 43 § 46 § 64 Abs. 3 S. 2 ; ZPO § 621 a Abs. 1 S. 1 § 621 Abs. 1 Nr. 2 ; KostO § 30 Abs. 2 (n.F.) § 131 Abs. 1 S. 2 § 131 Abs. 3 ;

Gründe:

Die Mutter des Kindes S hat gegen den Beschluss des Amtsgerichts T - Familiengericht - vom 23. April 2002 zulässige Beschwerde eingelegt (vgl. §§ 621 a Abs. 1 Satz 1, 621 e Abs. 1, 621 Abs. 1 Nr. 2 ZPO). Das Familiengericht hat den Antrag der Mutter, ihr ein Umgangsrecht mit dem beim Vater lebenden gemeinschaftlichen minderjährigen Kind zuzusprechen, als unzulässig abgewiesen, weil es örtlich unzuständig sei, nachdem das Kind seinen Aufenthalt in D und nicht in T habe.

Die Beschwerde der Mutter hat Erfolg.