OLG Hamburg - Urteil vom 21.05.2003
12 UF 11/02
Normen:
iran. ZGB Art. 1078 Art. 1097 Art. 1098 Art. 1092 Art. 1146 Art. 1101 Art. 1085 Art. 1147 ; BGB § 1579 § 1242 ; EGBGB Art. 17 I S. 1 Art. 14 Abs. 1 Nr. 2 ;
Fundstellen:
FamRZ 2004, 459

Rechtsnatur und Rückforderung der Morgengabe (MAHR) nach iranischem Recht

OLG Hamburg, Urteil vom 21.05.2003 - Aktenzeichen 12 UF 11/02

DRsp Nr. 2004/19688

Rechtsnatur und Rückforderung der Morgengabe ("MAHR") nach iranischem Recht

1. Die Morgengabe ("MAHR") ist nach iranischem Recht im wesentlichen der Preis dafür, dass der Ehemann ein quasi dingliches Recht auf ehelichen Verkehr mit der Ehefrau erwirbt. 2. Wird die Ehe aufgelöst, so hängt es von der Form der Auflösung ab, ob der Anspruch auf die Morgengabe insgesamt oder teilweise erhalten bleibt. Verstößt der Mann die Frau, dann behält die Ehefrau den vollen Anspruch auf die Morgengabe, wenn die Ehe vollzogen worden war, und auf den halben MAHR, wenn die Ehe nicht vollzogen war.

Normenkette:

iran. ZGB Art. 1078 Art. 1097 Art. 1098 Art. 1092 Art. 1146 Art. 1101 Art. 1085 Art. 1147 ; BGB § 1579 § 1242 ; EGBGB Art. 17 I S. 1 Art. 14 Abs. 1 Nr. 2 ;
Fundstellen
FamRZ 2004, 459