VGH Hessen - Beschluß vom 07.12.1995
9 TG 3060/95
Normen:
BSHG § 11 § 69a § 76 § 77 ; SGB XI § 3 § 13 § 19 § 37 ;
Fundstellen:
DVBl 1996, 874
DÖV 1996, 299
ESVGH 46, 111
FEVS 46, 430
FamRZ 1996, 976
NDV-RD 1996, 22
NVwZ-RR 1996, 336
info also 1996, 39
zfs 1996, 113
Vorinstanzen:
VG Kassel, vom 14.08.1995 - Vorinstanzaktenzeichen 5 G 2657/95

Sozialhilferecht: Einkommensermittlung bei Weitergabe von Pflegegeld

VGH Hessen, Beschluß vom 07.12.1995 - Aktenzeichen 9 TG 3060/95

DRsp Nr. 2007/24895

Sozialhilferecht: Einkommensermittlung bei Weitergabe von Pflegegeld

»Pflegegeld nach § 37 SGB XI, welches der Pflegebedürftige an die Pflegeperson weitergibt, ist nicht als Einkommen der Pflegeperson anzurechnen.«

Normenkette:

BSHG § 11 § 69a § 76 § 77 ; SGB XI § 3 § 13 § 19 § 37 ;

Gründe:

I.

Der pflegebedürftige Antragsteller erhält ein Pflegegeld gemäß § 37 SGB XI in Höhe von 800,00 DM monatlich, welches der Antragsgegner bei der Antragstellerin - der Ehefrau des Antragstellers - als Einkommen im Sinne von § 76 BSHG anrechnet. Der gegen diese Anrechnung von den Antragstellern beim Verwaltungsgericht Kassel gestellte Antrag auf Erlaß einer einstweiligen Anordnung gemäß § 123 Abs. 1 Satz 2 VwGO hatte Erfolg. Hiergegen richtet sich die Beschwerde des Antragsgegners.

II.

Die zulässige Beschwerde des Antragsgegners ist nicht begründet, denn das Verwaltungsgericht hat dem Antrag der Antragsteller auf Erlaß einer einstweiligen Anordnung zu Recht entsprochen. Die Antragsteller haben das Vorliegen sowohl eines Anordnungsgrundes als auch eines Anordnungsanspruchs glaubhaft gemacht.