EuGH - Urteil vom 17.10.1995
Rs C-450/93
Normen:
EWG-Vertrag Art 177 ; Richtlinie 76/207/EWG Art. 2 Abs. 1, Abs. 4; BGB § 611a; BetrVG § 99 ; GG Art. 3 Abs. 1 ; HBGleichstGHBGleichstG (Gesetz zur Gleichstellung von Mann und Frau im öffentlichen Dienst des Landes Bremen) § 4; P3DLP;
Fundstellen:
AP Nr. 117 zu § 99 BetrVG 1972
AP Nr. 224 zu Art. 3 GG
AP Nr. 6 zu EWG-Richtlinie Nr 76/207
AP Nr. 70 zu Art. 119 EWG-Vertrag
AiB 1996, 184
AuR 1995, 473
AuR 1996, 145
BB 1995, 2481
BayVBl 1996, 18
BayVBl 1996, 687
DRsp V (505)83a
DStR 1995, 1683
DVBl 1995, 1231
DZWIR 1996, 15
DZWir 1996, 15
EWS 1995, 423
EWiR 1995, 1189
EuGH Slg. 1995, I-3051
EuGRZ 1995, 546
EuZW 1995, 762
EuroAS 1995, 183
EzA Art. 3 GG Nr. 47
EzB GG Art. 3 Allgemeines Nr. 100
EzBAT § 8 BAT - Gleichbehandlung Nr. 21
FamRZ 1996, 599
IStR 1995, 542
JA 1996, 192
JZ 1996, 196
JuS 1996, 350
MDR 1995, 1239
NJ 1996, 101
NJW 1995, 3109
NVwZ 1996, 469
NZA 1995, 1095
PersR 1995, 537
RIW 1996, 419
RiA 1996, 30
VR 1996, 69
WiB 1995, 951
ZBR 1996, 13
ZIP 1995, 1692
ZTR 1995, 562
ZfPR 1996, 93
Vorinstanzen:
BAG - 1 AZR 590/92 (A) - 22.06.1993 = DRsp-ROM Nr. 1994/1618, vom - Vorinstanzaktenzeichen

Sozialpolitik - Männer und Frauen - Zugang zur Beschäftigung und Arbeitsbedingungen - Gleichbehandlung - Ausnahmen - Maßnahmen zur Förderung der Chancengleichheit für Männer und Frauen - Tragweite - Nationale Vorschrift, die der Beförderung von Frauen im Wettbewerb mit Männern bei gleicher Qualifikation automatisch den Vorrang einräumt, wenn erstere unterrepräsentiert sind - Unzulässigkeit

EuGH, Urteil vom 17.10.1995 - Aktenzeichen Rs C-450/93

DRsp Nr. 1997/1897

Sozialpolitik - Männer und Frauen - Zugang zur Beschäftigung und Arbeitsbedingungen - Gleichbehandlung - Ausnahmen - Maßnahmen zur Förderung der Chancengleichheit für Männer und Frauen - Tragweite - Nationale Vorschrift, die der Beförderung von Frauen im Wettbewerb mit Männern bei gleicher Qualifikation automatisch den Vorrang einräumt, wenn erstere unterrepräsentiert sind - Unzulässigkeit

(Eckhard Kalanke gegen Freie Hansestadt Bremen) Artikel 2 Absätze 1 und 4 der Richtlinie 76/2 07 zur Verwirklichung des Grundsatzes der Gleichbehandlung von Männern und Frauen hinsichtlich des Zugangs zur Beschäftigung, zur Berufsbildung und zum beruflichen Aufstieg sowie in bezug auf die Arbeitsbedingungen steht einer nationalen Regelung entgegen, nach der bei gleicher Qualifikation von Bewerbern unterschiedlichen Geschlechts um eine Beförderung in Bereichen, in denen die Frauen unterrepräsentiert sind, den weiblichen Bewerbern automatisch der Vorrang eingeräumt wird, wobei eine Unterrepräsentation dann vorliegen soll, wenn in den einzelnen Vergütungsgruppen der jeweiligen Personalgruppe einer Dienststelle nicht mindestens zur Hälfte Frauen vertreten sind, und dies auch für die nach dem Geschäftsverteilungsplan vorgesehenen Funktionsebenen gelten soll.