BVerwG - Urteil vom 29.09.1998
1 C 20.96
Normen:
MStÜb (Mehrstaatenübereinkommen - BGBl 1969 II S. 1953, BGBl 1969 II S. 2232, BGBl 1974 II S. 1588) Art. 1 Abs. 1 Art. 8 Abs. 1, Abs. 3 S. 1 ; RuStAG § 25 Abs. 1 ; WVRK (Wiener Übereinkommen über das Recht der Verträge vom 23. Mai 1969 - BGBl 1985 II S. 926) Art. 21 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BVerwGE 107, 223
DVBl 1999, 535
DÖV 1999, 473
EzAR 272 Nr. 8
FamRZ 1999, 780
InfAuslR 1999, 138
NJW 1999, 963
NVwZ 1999, 425
ZAR 1999, 85
Vorinstanzen:
VG Hannover, vom 14.93.1994 - Vorinstanzaktenzeichen 10 A 4882/93
OVG Niedersachsen, vom 16.08.1995 - Vorinstanzaktenzeichen 13 L 3429/94

Staatsangehörigkeitsrecht - Rechtsfolgen des Erwerbs der italienischen Staatsbürgerschaft durch einen Deutschen mit gewöhnlichem Aufenthalt in Deutschland

BVerwG, Urteil vom 29.09.1998 - Aktenzeichen 1 C 20.96

DRsp Nr. 2007/3434

Staatsangehörigkeitsrecht - Rechtsfolgen des Erwerbs der italienischen Staatsbürgerschaft durch einen Deutschen mit gewöhnlichem Aufenthalt in Deutschland

»Erwirbt ein deutscher Staatsangehöriger infolge einer ausdrücklichen Willenserklärung die italienische Staatsangehörigkeit, so verliert er dadurch nicht nach Art. 1 Abs. 1 des Mehrstaaterübereinkommens vom 6. Mai 1963 die deutsche Staatsangehörigkeit, wenn er seinen gewöhnlichen Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland beibehält.«

Normenkette:

MStÜb (Mehrstaatenübereinkommen - BGBl 1969 II S. 1953, BGBl 1969 II S. 2232, BGBl 1974 II S. 1588) Art. 1 Abs. 1 Art. 8 Abs. 1, Abs. 3 S. 1 ; RuStAG § 25 Abs. 1 ; WVRK (Wiener Übereinkommen über das Recht der Verträge vom 23. Mai 1969 - BGBl 1985 II S. 926) Art. 21 Abs. 1 ;

Gründe:

I.

Die Klägerin, eine 1963 geborene deutsche Staatsangehörige, erstrebt die Beibehaltung der deutschen für den Fall des Erwerbs der italienischen Staatsangehörigkeit. Sie ist Beamtin auf Lebenszeit und mit einem italienischen Staatsangehörigen verheiratet. Sie beabsichtigt, auf Dauer ihren Aufenthalt im Bundesgebiet beizubehalten.