OLG Rostock - Beschluss vom 01.08.2008
10 WF 31/08
Normen:
BGB § 1360 ; BGB § 1360a Abs. 4 ; BGB §§ 1361 ff. ; BGB § 1361b ; BGB § 1569 ; RPflG § 11 Abs. 1 ; ZPO § 115 ; ZPO § 120 Abs. 4 ; ZPO § 127 Abs. 2 ; ZPO § 850b Abs. 1 Nr. 2 ; ZPO § 850b Abs. 1 Nr. 4 ; ZPO § 850b Abs. 2 ;
Fundstellen:
FamRZ 2008, 2291
MDR 2008, 1426
OLGReport-Rostock 2008, 822
Vorinstanzen:
AG Güstrow, vom 13.04.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 71 F 588/04

Taschengeld aus einer sog. Hausfrauenehe führt nicht zur Leistungsfähigkeit im Sinne der Prozesskostenhilfebestimmungen

OLG Rostock, Beschluss vom 01.08.2008 - Aktenzeichen 10 WF 31/08

DRsp Nr. 2008/16673

Taschengeld aus einer sog. Hausfrauenehe führt nicht zur Leistungsfähigkeit im Sinne der Prozesskostenhilfebestimmungen

1. Eine Ehefrau die eine sog. Hausfrauenehe führt und insoweit neben dem Naturalunterhalt auch noch ein Taschengeld von ihrem Ehegatten beanspruchen kann ist deshalb nicht leistungsfähig. Eine Möglichkeit der Kommerzialisierung ihres Anspruches auf Naturalunterhalt besteht nicht. 2. Es ist unbillig, wenn sie das ihr von ihrem jetzigen Ehegatten überlassene Taschengeld dazu verwenden müsste (Nachzahlungsverpflichtung), das gewaltschutzverfahren gegen ihren früheren Ehemann, gleichsam mit Mitteln ihres neuen Ehemanns, zu finanzieren.

Normenkette:

BGB § 1360 ; BGB § 1360a Abs. 4 ; BGB §§ 1361 ff. ; BGB § 1361b ; BGB § 1569 ; RPflG § 11 Abs. 1 ; ZPO § 115 ; ZPO § 120 Abs. 4 ; ZPO § 127 Abs. 2 ; ZPO § 850b Abs. 1 Nr. 2 ; ZPO § 850b Abs. 1 Nr. 4 ; ZPO § 850b Abs. 2 ;

Entscheidungsgründe:

I.