BGH - Beschluss vom 18.04.2012
XII ZB 325/11
Normen:
VersAusglG § 2 Abs. 2 Nr. 3;
Fundstellen:
FamFR 2012, 299
FamRB 2012, 237
FamRZ 2012, 1039
FuR 2012, 427
MDR 2012, 973
Vorinstanzen:
AG Berlin-Tempelhof, vom 04.01.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 158 F 18469/10
KG Berlin, vom 24.05.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 13 UF 45/11

Unterfallen von privaten Rentenversicherungen mit Kapitalwahlrecht dem Versorgungsausgleich nach Ausübung des Kapitalwahlrechts

BGH, Beschluss vom 18.04.2012 - Aktenzeichen XII ZB 325/11

DRsp Nr. 2012/10019

Unterfallen von privaten Rentenversicherungen mit Kapitalwahlrecht dem Versorgungsausgleich nach Ausübung des Kapitalwahlrechts

Private Rentenversicherungen mit Kapitalwahlrecht unterfallen nach Ausübung des Kapitalwahlrechts nicht mehr dem Versorgungsausgleich, selbst wenn das Kapitalwahlrecht nach Ende der Ehezeit vor der letzten tatrichterlichen Entscheidung ausgeübt wurde. Es kommt lediglich ein güterrechtlicher Ausgleich in Betracht (im Anschluss an die Senatsbeschlüsse vom 5. Oktober 2011 - XII ZB 555/10 - FamRZ 2011, 1931; BGHZ 153, 393 = FamRZ 2003, 664 und vom 19. März 2003 - XII ZB 42/99 - FamRZ 2003, 923).

Tenor

Die Rechtsbeschwerde gegen den Beschluss des 13. Zivilsenats des Kammergerichts in Berlin vom 24. Mai 2011 wird auf Kosten der Antragstellerin zurückgewiesen.

Beschwerdewert: 1.000 €

Normenkette:

VersAusglG § 2 Abs. 2 Nr. 3;

Gründe

I.

Die Eheleute streiten um die Einbeziehung einer privaten Altersrentenversicherung in den Versorgungsausgleich nach Ausübung des Kapitalwahlrechts.

Auf die am 10. und 11. Dezember 2009 wechselseitig zugestellten Anträge hat das Familiengericht die am 30. Dezember 2004 geschlossene Ehe der Antragstellerin (Ehefrau) und des Antragsgegners (Ehemann) - insoweit rechtskräftig - geschieden und den Versorgungsausgleich geregelt.