BVerwG - Urteil vom 13.06.2018
10 C 8.17
Normen:
GemO BW § 12 Abs. 1 S. 1; GemO BW § 14 Abs. 2 Nr. 2; GG Art. 20 Abs. 2 S. 1; GG Art. 2; GG Art. 28 Abs. 1 S. 2; BGB § 107; BGB § 1896 Abs. 1 S. 1;
Fundstellen:
BVerwGE 162, 244
DÖV 2018, 1059
FamRZ 2018, 1796
NJW 2018, 3328
Vorinstanzen:
VG Karlsruhe, vom 11.05.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 4 K 2062/14
VGH Baden-Württemberg, vom 21.07.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 1 S 1240/16

Vereinbarkeit der Festlegung des Mindestalters für das aktive Wahlrecht auf 16 Jahre bei Kommunalwahlen mit dem Grundgesetz; Bestimmung des Umfangs und der Tiefe der Sachaufklärung im Gesetzgebungsverfahren durch den Gesetzgeber

BVerwG, Urteil vom 13.06.2018 - Aktenzeichen 10 C 8.17

DRsp Nr. 2018/13058

Vereinbarkeit der Festlegung des Mindestalters für das aktive Wahlrecht auf 16 Jahre bei Kommunalwahlen mit dem Grundgesetz; Bestimmung des Umfangs und der Tiefe der Sachaufklärung im Gesetzgebungsverfahren durch den Gesetzgeber

1. Die Festlegung des Mindestalters für das aktive Wahlrecht auf 16 Jahre bei Kommunalwahlen steht mit dem Grundgesetz im Einklang.2. Der Gesetzgeber bestimmt den Umfang und die Tiefe seiner Sachaufklärung im Gesetzgebungsverfahren grundsätzlich selbst.

Tenor

Die Revision wird zurückgewiesen.

Die Kläger tragen die Kosten des Revisionsverfahrens.

Normenkette:

GemO BW § 12 Abs. 1 S. 1; GemO BW § 14 Abs. 2 Nr. 2; GG Art. 20 Abs. 2 S. 1; GG Art. 2; GG Art. 28 Abs. 1 S. 2; BGB § 107; BGB § 1896 Abs. 1 S. 1;

Gründe

I

Die Klage richtet sich gegen die Festlegung des Mindestalters für das aktive Wahlrecht auf 16 Jahre bei baden-württembergischen Kommunalwahlen.

Die Kläger sind Bürger der Stadt Heidelberg. Dort fanden am 25. Mai 2014 Wahlen zum Gemeinderat statt. Die Stadt Heidelberg machte das Wahlergebnis am 4. Juni 2014 und in korrigierter Form am 2. Juli 2014 bekannt.