BVerfG - Beschluß vom 17.02.1997
1 BvR 1903/96
Normen:
BeitrEntlG Art. 2 Nr. 14 ; GG Art. 2 Abs. 1 Art. 3 Abs. 1 Art. 6 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 Art. 20 Abs. 1, Abs. 3 ; SGB V § 47 Abs. 1 Satz 1, Satz 2 ;
Fundstellen:
DAVorm 1997, 645
DStR 1998, 735
EzFamR aktuell 1997, 178
FamRZ 1997, 1397
FamRZ 1997, 541
FuR 1997, 245
HVBG-INFO 1997, 1614
NJW 1997, 2444
NVwZ 1997, 990
NZS 1997, 226
SGb 1997, 266
SozR-3 2500 § 47 Nr. 8
ZfSH/SGB 1997, 234

Verfassungsbeschwerde gegen die Absenkung des Krankengeldes durch das Gesetz zur Entlastung der Beitragssätze in der gesetzlichen Krankenversicherung - BeitrEntlG vom 01.11.1996

BVerfG, Beschluß vom 17.02.1997 - Aktenzeichen 1 BvR 1903/96

DRsp Nr. 1997/3618

Verfassungsbeschwerde gegen die Absenkung des Krankengeldes durch das Gesetz zur Entlastung der Beitragssätze in der gesetzlichen Krankenversicherung - BeitrEntlG vom 01.11.1996

1. Die Absenkung des Krankengeldes von bisher 80 auf zukünftig 70 vom Hundert des regelmäßigen Bruttoarbeitsentgelts stellt eine sozialpolitisch vertretbare Absenkung dar, die als eine maßvolle Abstufung zwischen Arbeitslohn- und Lohnersatzleistung gerechtfertigt erscheint. Sie ist als Teil einer Vielzahl sozialrechtlicher Neuregelungen zur Stabilisierung der äußerst angespannten Finanzlage der Krankenkassen verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden.2. Eine Staffelung der Höhe des Krankengeldes nach Kinderzahl und damit eine Differenzierung innerhalb der Personengruppe der Krankengeldbezieher ist auch bei Anwendung des Prüfungsmaßstabes des Art. 3 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 6 Abs. 1 GG verfassungsrechtlich nicht geboten.

Normenkette:

BeitrEntlG Art. 2 Nr. 14 ; GG Art. 2 Abs. 1 Art. 3 Abs. 1 Art. 6 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 Art. 20 Abs. 1, Abs. 3 ; SGB V § 47 Abs. 1 Satz 1, Satz 2 ;

Gründe: