BVerfG - Urteil vom 05.05.2009
1 BvR 1155/03
Normen:
BGB § 1355 Abs. 4; GG Art. 1 Abs. 1; GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 6 Abs. 1; GG Art. 12 Abs. 1;
Fundstellen:
BVerfGE 123, 90
DVBl 2009, 774
DÖV 2009, 589
FGPrax 2009, 157
FamRB 2009, 210
FamRZ 2009, 939
FuR 2009, 540
MDR 2009, 752
NJW 2009, 1657
Vorinstanzen:
BayObLG, 1 Z BR 23/03 vom 29.04.2003,
LG München vom 09.01.2003, 16 T 19385/02,
AG München, vom 30.09.2002 - Vorinstanzaktenzeichen III 115/02

Verfassungsmäßigkeit der Regelung zur Verhinderung von Mehrfachnamen

BVerfG, Urteil vom 05.05.2009 - Aktenzeichen 1 BvR 1155/03

DRsp Nr. 2009/11053

Verfassungsmäßigkeit der Regelung zur Verhinderung von Mehrfachnamen

Zur Verfassungsmäßigkeit der Verhinderung von Mehrfachnamen ( § 1355 Abs. 4 Satz 2 BGB).

Die Regelung des § 1355 Abs. 4 S. 2 BGB, wonach ein Ehegatte, dessen Name die Ehegatten nicht zum Ehenamen bestimmt haben, seinen Namen dem Ehenamen als Begleitnamen nicht anfügen darf, wenn der Ehename schon aus mehreren Namen besteht, ist verfassungsrechtlich unbedenklich.

Tenor:

Die Verfassungsbeschwerde wird zurückgewiesen.

Normenkette:

BGB § 1355 Abs. 4; GG Art. 1 Abs. 1; GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 6 Abs. 1; GG Art. 12 Abs. 1;

Gründe:

A.

Die Verfassungsbeschwerde betrifft die Frage, ob es mit dem Grundgesetz vereinbar ist, dass ein Ehegatte, dessen Name die Ehegatten nicht zum Ehenamen bestimmt haben, seinen Namen dem Ehenamen als Begleitnamen nicht anfügen darf, wenn der Ehename schon aus mehreren Namen besteht.

I.

1.