BVerfG - Beschluß vom 16.11.1992
1 BvL 17/89
Normen:
BGB § 1587 § 1587a ; GG Art. 3 Abs. 1, Abs. 2 Art. 6 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 Satz 1 Art. 33 Abs. 5, GG Art. 100 Abs. 1 ; SGB IV § 18 ; VAHRG § 10a Abs. 2 Satz 2 Alternative 1, Abs. 3 ; ZPO § 623 ;
Fundstellen:
BVerfGE 87, 348
BetrAV 1993, 81
DRsp I(166)271b-c
DVBl 1993, 382
EzFamR aktuell 1993, 18
EzFamR VAHRG § 10a Nr. 13
FamRZ 1993, 161
FuR 1993, 44
NJ 1993, 95
NJW 1993, 1057
NVwZ 1993, 464
SGb 1993, 217
Vorinstanzen:
AG Landsberg - Beschluß vom 26.06.1989 - F 418/88,

Verfassungsmäßigkeit des § 10a Abs. 2 Satz 2 erste Alternative VAHRG

BVerfG, Beschluß vom 16.11.1992 - Aktenzeichen 1 BvL 17/89

DRsp Nr. 1993/2383

Verfassungsmäßigkeit des § 10a Abs. 2 Satz 2 erste Alternative VAHRG

»1. Der Gesetzgeber war nach Art. 14 Abs. 1 und Art. 33 Abs. 5 GG verpflichtet, die Regelung, daß der öffentlichrechtliche Versorgungsausgleich in zeitlichem Zusammenhang mit der Scheidung durchzuführen ist und sofort wirksam wird, durch Vorschriften zu ergänzen, die bei erheblichen Änderungen der während der Ehe erworbenen Versorgungsanwartschaften nach der Scheidung eine Abänderung der rechtskräftigen Entscheidung ermöglichen. 2. Die Regelung, daß eine Abänderung nur erfolgen kann, wenn die Abweichung von den durch die frühere Entscheidung übertragenen oder begründeten Anrechten 10 vom Hundert übersteigt (§ 10a Abs. 2 Satz 2 erste Alternative VAHRG), ist mit dem Grundgesetz vereinbar.«

Normenkette:

BGB § 1587 § 1587a ; GG Art. 3 Abs. 1, Abs. 2 Art. 6 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 Satz 1 Art. 33 Abs. 5, GG Art. 100 Abs. 1 ; SGB IV § 18 ; VAHRG § 10a Abs. 2 Satz 2 Alternative 1, Abs. 3 ; ZPO § 623 ;

Gründe:

A.