BVerfG - Beschluß vom 26.01.1994
1 BvL 12/86
Normen:
EStG § 33a Avs. 2 Satz 1 Nr. 1 Buchstabe b ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 6 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BVerfGE 89, 346
BB 1994, 407
BRAK-Mitt 1994, 173
BStBl II 1994, 307
DAVorm 1994, 432
DB 1994, 559
DStR 1994, 354
DVBl 1994, 1082
EuGRZ 1994, 187
EzB EStG § 33a Nr. 32
EzB GG Art. 3 Allgemeines Nr. 94
EzFamR aktuell 1994, 110
FamRZ 1994, 431
FR 1994, 195
FuR 1994, 101
HFR 1994, 279
Information StW 1994, 287
NJW 1994, 991
NVwZ 1994, 573
StE 1994, 126
WM 1994, 915
WPg 1994, 357
ZBR 1994, 231
Vorinstanzen:
FG Bremen, vom 20.12.1985 - Vorinstanzaktenzeichen I 132/85

Verfassungsmäßigkeit des § 33a Abs. 2 Satz 1 Nr. 1b EStG

BVerfG, Beschluß vom 26.01.1994 - Aktenzeichen 1 BvL 12/86

DRsp Nr. 1994/2404

Verfassungsmäßigkeit des § 33a Abs. 2 Satz 1 Nr. 1b EStG

»Im Steuerrecht müssen Aufwendungen für die Berufsausbildung von Kindern, insbesondere für deren auswärtige Unterbringung, von Verfassungs wegen nicht genauso behandelt werden wie Aufwendungen für die Sicherung des Existenzminimums. Wählt der Gesetzgeber den Weg der einkommensteuerlichen Absetzbarkeit solcher Aufwendungen (§ 33 a Abs. 2 EStG), so liegt ein Verstoß gegen den allgemeinen Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 GG) jedenfalls noch nicht vor, wenn er die Absetzbarkeit auf die Hälfte der üblicherweise anfallenden Kosten begrenzt.«

Normenkette:

EStG § 33a Avs. 2 Satz 1 Nr. 1 Buchstabe b ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 6 Abs. 1 ;

Gründe:

A. Die Vorlage betrifft die Frage, ob der durch das Haushaltsbegleitgesetz 1983 vom 20. Dezember 1982 (BGBl. I S. 1857) von 4.200 DM auf 2.100 DM jährlich gekürzte Freibetrag für die Berufsausbildung von Kindern über 18 Jahren bei auswärtiger Unterbringung verfassungsrechtlichen Anforderungen entsprochen hat.