BSG - Urteil vom 21.07.1987
4a RJ 77/86
Normen:
GG Art. 3 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 S. 2 ; RVO § 385 Abs. 2 § 1254 Abs. 1 Halbsatz 1 § 1304d ; SGG § 161 Abs. 1 S 1 ; VAHRG § 4 Abs. 2 ;
Vorinstanzen:
SG Düsseldorf, vom 09.12.1985 - Vorinstanzaktenzeichen 3 J 67/85

Verfassungsmäßigkeit des § 4 Abs. 2 VAHRG

BSG, Urteil vom 21.07.1987 - Aktenzeichen 4a RJ 77/86

DRsp Nr. 2005/17201

Verfassungsmäßigkeit des § 4 Abs. 2 VAHRG

§ 4 Abs. 2 VersorgAusglHärteG ist mit dem allgemeinen Gleichheitssatz des Art 3 Abs. 1 GG vereinbar.

Normenkette:

GG Art. 3 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 S. 2 ; RVO § 385 Abs. 2 § 1254 Abs. 1 Halbsatz 1 § 1304d ; SGG § 161 Abs. 1 S 1 ; VAHRG § 4 Abs. 2 ;

Tatbestand:

Streitig ist, ob die beklagte Landesversicherungsanstalt (LVA) das Altersruhegeld des Klägers um die der früheren Ehefrau im Versorgungsausgleich übertragenen Rentenanwartschaften mindern darf.

Der 1916 geborene Kläger bezieht von der Beklagten seit Mai 1979 sogenanntes flexibles Altersruhegeld (§ 1248 Abs. 1 der Reichsversicherungsordnung -RVO-). Seine im September 1948 geschlossene Ehe wurde durch Urteil des Amtsgerichts S. vom 13. Mai 1981 rechtskräftig geschieden. Gleichzeitig übertrug dieses Gericht Rentenanwartschaften des Klägers in Höhe von monatlich 517,30 DM, bezogen auf den 31. August 1980, auf das Versichertenkonto der früheren Ehefrau, die seit 1981 von der Beklagten ebenfalls Altersruhegeld erhielt. Dementsprechend minderte die Beklagte ab 1. September 1981 das Altersruhegeld des Klägers um 517,30 DM (Bescheid vom 3. August 1981).

Am 21. November 1984 ist die frühere Ehefrau des Klägers verstorben.