BVerfG - Beschluß vom 10.03.1998
1 BvR 178/97
Normen:
GG Art. 2 Abs. 1, Abs. 2 Satz 1 Art. 3 Abs. 1, Abs. 2 Satz 2 Art. 6 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 Art. 20 Abs. 1 Art. 72 Abs. 1 Art. 74 Abs. 1 Nr. 7 Art. 80 Abs. 1 Satz 2 Art. 105 Abs. 2 ; SGB VIII § 22 Abs. 2 § 90 Abs. 1 Nr. 3 ; HessKiGaG § 10 Abs. 1 ; HessKAG § 10 ;
Fundstellen:
BVerfGE 97, 332
BayVBl 1998, 529
DAVorm 1998, 622
DRsp V(510)194a-d
DVBl 1998, 699
DÖV 1998, 729
EzFamR GG Art. 6 Nr. 36
FamRZ 1998, 887
HGZ 1998, 327
JuS 1999, 89
KStZ 1998, 214
NJW 1998, 2128
NVwZ 1998, 834
UPR 1999, 78
VR 1998, 424
ZBR 1998, 363
ZKF 1998, 179
ZevKR 43, 532
ZfJ 2000, 21
info also 1999, 215
Vorinstanzen:
VGH Hessen, vom 26.10.1995 - Vorinstanzaktenzeichen 5 N 1791/94
BVerwG, vom 20.02.1996 - Vorinstanzaktenzeichen 8 NB 1/96

Verfassungsmäßigkeit einer Regelung über die Staffelung von Kindergartengebühren nach dem Familieneinkommen

BVerfG, Beschluß vom 10.03.1998 - Aktenzeichen 1 BvR 178/97

DRsp Nr. 1999/4317

Verfassungsmäßigkeit einer Regelung über die Staffelung von Kindergartengebühren nach dem Familieneinkommen

»Kindergartengebühren können grundsätzlich nach dem Familieneinkommen gestaffelt werden.«

Normenkette:

GG Art. 2 Abs. 1, Abs. 2 Satz 1 Art. 3 Abs. 1, Abs. 2 Satz 2 Art. 6 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 Art. 20 Abs. 1 Art. 72 Abs. 1 Art. 74 Abs. 1 Nr. 7 Art. 80 Abs. 1 Satz 2 Art. 105 Abs. 2 ; SGB VIII § 22 Abs. 2 § 90 Abs. 1 Nr. 3 ; HessKiGaG § 10 Abs. 1 ; HessKAG § 10 ;

Gründe:

A.

Die Verfassungsbeschwerde betrifft die Erhebung von Kindergartengebühren, die nach dem Familieneinkommen gestaffelt sind.

I.

1. Die Beschwerdeführer sind Eltern eines Kindes, das einen Kindergarten der Stadt Idstein besuchte. Dafür erhob die Stadt eine Gebühr. Über den dagegen eingelegten Widerspruch ist noch nicht entschieden. Im verwaltungsgerichtlichen Normenkontrollverfahren haben sie die Gebührensatzung angegriffen, auf der der Bescheid beruht.

2. Die einschlägigen Vorschriften der Kindergartengebührensatzung (im folgenden: KiGaGebS) der Stadt Idstein vom 11. März 1994 lauten:

§ 1 Allgemeines

(1) Für die Benutzung der Kindergärten haben die gesetzlichen Vertreter der Kinder Gebühren zu entrichten. Mehrere Gebührenpflichtige haften als Gesamtschuldner. Die Gebühren gliedern sich in die Betreuungsgebühr und in das Verpflegungsentgelt.