BVerfG - Beschluss vom 29.05.2013
1 BvR 1083/09
Normen:
SGB II § 9 Abs. 2 S. 2; GG Art. 1 Abs. 1; GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 6 Abs. 5; GG Art. 20 Abs. 1;
Fundstellen:
FamRZ 2013, 1198
NVwZ 2013, 5
NZS 2013, 5
NZS 2013, 621
Vorinstanzen:
SG Dortmund, vom 12.11.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 32 AS 428/06
BSG, vom 13.11.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 14 AS 2/08

Verfassungsrechtliche Durchsetzung des Rechts der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II)

BVerfG, Beschluss vom 29.05.2013 - Aktenzeichen 1 BvR 1083/09

DRsp Nr. 2013/15831

Verfassungsrechtliche Durchsetzung des Rechts der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II)

1. In der Nichtgewährung einer staatlichen Leistung liegt kein Grundrechtseingriff. 2. Für die Ausgestaltung des Grundrechts auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums ist aus grundrechtlicher Sicht allein Art. 1 Abs. 1 GG in Verbindung mit dem Sozialstaatsprinzip des Art. 20 Abs. 1 GG maßgeblich.

Tenor

Die Verfassungsbeschwerde wird nicht zur Entscheidung angenommen.

Normenkette:

SGB II § 9 Abs. 2 S. 2; GG Art. 1 Abs. 1; GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 6 Abs. 5; GG Art. 20 Abs. 1;

Gründe

Die Verfassungsbeschwerde betrifft das Recht der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II).

I.

Die 1993 geborene Beschwerdeführerin lebte im streitgegenständlichen Zeitraum mit ihrer Mutter, deren neuem Partner und dessen Tochter zusammen. Der neue Partner der Mutter gewährte der Beschwerdeführerin nach eigenem Bekunden freie Kost und Logis.