BVerfG - Beschluß vom 19.04.1977
1 BvL 1/76; 1 BvL 2/76; 1 BvL 3/76
Normen:
BVerfGG § 24 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 20 Abs. 1 ; Zweites BAföGÄndG Art. 2 § 3 Abs. 1, Abs. 2 ;
Fundstellen:
BVerfGE 44, 290
EuGRZ 1977, 254
FamRZ 1977, 456
FamRZ 1977, 494
ZblJugR 1977, 303
ZfSH 1977, 278
Vorinstanzen:
VG Kassel, vom 20.11.1975 - Vorinstanzaktenzeichen IV E 214/75 - IV E 263/75 - IV E 275/75

Verfassungsrechtliche Unbedenklichkeit des zeitlich gestaffelten Inkrafttretens von Vergünstigungen nach dem BAföG

BVerfG, Beschluß vom 19.04.1977 - Aktenzeichen 1 BvL 1/76; 1 BvL 2/76; 1 BvL 3/76

DRsp Nr. 1996/6895

Verfassungsrechtliche Unbedenklichkeit des zeitlich gestaffelten Inkrafttretens von Vergünstigungen nach dem BAföG

»Artikel 2 § 3 Absätze 1 und 2 des Zweiten Gesetzes zur Änderung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (2. BAföGÄndG) vom 31 Juli 1974 (Bundesgestzbl. I S. 1649) ist mit dem Grundgesetz vereinbar.«Es verletzt keine Grundrechte von Anspruchsberechtigten auf Ausbildungsförderung, wenn die gesetzlichen Leistungsverbesserungen nach dem Zweiten Gesetz zur Änderung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes vom 31. Juli 1974 nicht für alle Begünstigten gleichzeitig, sondern zeitlich gestaffelt in Kraft getreten sind.

Normenkette:

BVerfGG § 24 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 20 Abs. 1 ; Zweites BAföGÄndG Art. 2 § 3 Abs. 1, Abs. 2 ;

Gründe:

I.

Das Verfahren betrifft die Frage, ob es der Verfassung entspricht, daß die gesetzlichen Verbesserungen der Leistungen nach dem Zweiten Gesetz zur Änderung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (2. BAföGÄndG) vom 31. Juli 1974 (BGBl I S 1649) nicht für alle Begünstigten gleichzeitig, sondern gestaffelt zwischen dem 1. August und dem 1. Oktober 1974 in Kraft getreten sind.

1. Das Zweite Gesetz zur Änderung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes enthält in seinem Artikel 2 Übergangsvorschriften. Art 2 § 3 bestimmt:

Inkrafttreten